Selbstwirksamkeit – Lernen Sie sich kennen

Sie können alles tun,
weil sie denken,
dass sie es können.
Vergil

Der lateinische Dichter kannte den Begriff Selbstwirksamkeit noch nicht. Jedoch verstand er seinen Inhalt. 2.000 Jahre war das, bevor Albert Bandura ihn prägte. Sicher haben auch Sie ein Bild von Selbstwirksamkeit und setzen sie ein. Sie spielt eine Rolle im Beruf, im Sport, im Meistern des Alltages und bei der Planung der Zukunft.

Sind Sie ein Leistungsmensch? Auch wenn Sie sich eine bessere Work-Life-Balance wünschen, unterstützt Sie der folgende Text, bewusster mit der Ressource Selbstwirksamkeit umzugehen.

Gern bringen wir Ihnen folgende Aspekte näher: Was bedeutet Selbstwirksamkeit? Wir erklären Ihnen die Selbstwirksamkeitstheorie von Bandura. Er identifizierte vier Quellen, wie man seine Selbstwirksamkeit fördern kann. Übungen, Tipps und ein Test zur Selbstwirksamkeit beschließen dieses Coaching-Thema für Sie.

Inhaltsverzeichnis

  1. Definition von Selbstwirksamkeit
  2. Was ist die Selbstwirksamkeitstheorie?
    1. Das Konzept : eine positive Leistungserwartung
  3. Synonyme von Selbstwirksamkeit
  4. Wie ein Mensch im Leben seine Selbstwirksamkeit erlernt und verändert
  5. Die Selbstwirksamkeit stärken
  6. Albert Bandura
  7. Anwendung von Selbstwirksamkeit
  8. Habe ich eine hohe Selbstwirksamkeitserwartung?
  9. Selbstwirksamkeit – Bedeutung für das Coaching
  10. Gegen Widerstände – das Beispiel Philip Roth
  11. Selbstwirksamkeit in beruflichen Kontexten
  12. Banduras Forschungskontext

Definition von Selbstwirksamkeit

Selbstwirksamkeit
Selbstwirksamkeit (Pixabay: © mohamed_hassan)

Die Auffassung eines Menschen bezüglich seiner Fertigkeiten und deren Beherrschung in vor sich liegenden, anstrengenden Situationen nennt man Selbstwirksamkeit.

Wörtlich sagte Albert Bandura 1994:
Perceived self-efficacy is defined as people's beliefs about their capabilities to produce designated levels of performance that exercise influence over events that affect their lives.

Seine Kurzdefinition lautet:
People's beliefs about their capabilities to produce effects.

Was ist die Selbstwirksamkeitstheorie?

Dieses Wissenschaftsmodell, auch als soziale Lerntheorie bekannt, brachte Bandura 1977 heraus. Schüler in ihrem Lern- und Lebenskontext standen in seinem Forschungsmittelpunkt. Ihre Auffassungen von sich selbst, mit allen ihren Fähigkeiten bestimmte Lernziele erreichen zu können, untersuchte er.

Zwanzig Jahre nach der Erstveröffentlichung seiner Theorie publizierte er eine weiterentwickelte Fassung, die sozial-kognitive Theorie (Social Cognitive Theory/SCT). Danach vollzieht sich Lernen in gesellschaftlichen Gruppen (im Fall von Schülern: in Schulklassen beziehungsweise Altersgruppen).

Das Konzept : eine positive Leistungserwartung

Folgende Idee von Selbstwirksamkeit hatte Banduras, als er sich das Zusammenspiel von Auffassung, Fähigkeiten, Beherrschung und zukünftigen Situationen vorstellte:

Fähigkeiten (capabilities) stellen eine der Voraussetzungen dar, um Probleme zu durchdringen und einen Weg heraus aus Unklarheiten zu finden. Sie umfassen Fachkenntnisse wie praktische Fertigkeiten und geistige Prozesse.

Kenntnisse sind die eine Seite der Medaille. Wenn diese nicht abrufbar sind, weil ein Mensch gerade nicht an sich glaubt, steht auf der anderen Seite der Medaille ein schlechtes Ergebnis (effect). Eine starke eigene Wirksamkeit verursacht ein positives Selbstbild: Eine Person fühlt sich als potentiell erfolgreich und valide hinsichtlich dessen, was an zukünftigen Aufgaben auf sie zukommt.

Überzeugungen (beliefs), also die positive Bewertung der eigenen Fähigkeiten in zukünftigen Situationen (prospective situations) sind nach Bandura der Auslöser zum Handeln: Ein Individuum wird meist nur aktiv wird, wenn es an einen positiven Ausgang glaubt. Es sieht sich imstande, sich gegebenenfalls auf ein Vorhaben vorzubereiten und es selbständig umzusetzen.

Mögliche Vorbereitungen sind: sich einzuarbeiten, in eine neue Thematik, sich auszurichten auf den Weg und/oder das Ziel und auftauchende Schwierigkeiten zu bearbeiten. Herausforderungen definiert es als positiv und machbar.

Eine positive Leistungserwartung geht einher mit angenehmen Gefühlen (Mut, Zuversicht, Stärke, Entschiedenheit, Validität). Ein solcher Mensch ordnet dabei auftretende negative Emotionen tendenziell als gegeben (zum Prozess dazugehörig, wie Angst, Schwäche, zeitweise Überforderung) ein. Der Glaube an Beherrschung schließt Selbstbeherrschung mit ein.

Synonyme von Selbstwirksamkeit

Folgende Wörter mit ähnlichen oder teilweise sich überlappenden Inhalten existieren:

  • Egoismus: die eigene Person und Bedürfnisse haben die höchste Priorität
  • Selbstbewusstsein: Wissen um eigene Stärken und Schwächen und wohl bedachter Einsatz der eigenen Fähigkeiten
  • Selbstregulierung: Willenskraft, Volition. Mit Selbstbewusstsein die eigenen Qualitäten und Handlungen auf ein Ziel ausrichten
  • Selbstsicherheit: Vertrauen in und Zuneigung zu sich selbst, Glaube in die eigene Stärke und Fähigkeiten
  • Selbstvertrauen: Anerkennung der eigenen Stärken und Mut, Herausforderungen zu meistern
  • Siegesgewissheit: Auffassung von einem positiven Ausgang eines eigenen Vorhabens und Bereitschaft sowie Fokussierung darauf

Wie ein Mensch im Leben seine Selbstwirksamkeit erlernt und verändert

  • Die ersten Lebensmonate: Eigene Handlungen mit Folgen
    Kommt ein Mensch zur Welt, hat er ein wenig ausgeprägtes Selbstgefühl. Seine Empfindung von Wirksamkeit entwickelt sich mit den ersten eigenen Handlungen. Und zwar dann, wenn ein Neugeborenes entdeckt, dass diese Auswirkungen haben, so Bandura. Es hört, dass seine Eltern ihm antworten. Es spürt, dass die Sonne ihm in den Augen blendet, wenn es den Kopf zu ihr neigt. Das Kind lernt, aufmerksam zu sein. Wichtig sei jedoch, dass es den Lernschritt macht, Verhalten und Reaktionen mit sich selbst in Verbindung zu bringen.
  • Als Kleinkind mit den Rückmeldungen der Eltern
    Ein kleines Kind erweitert sein Verhaltensspektrum und damit seine Erfahrungen persönlich wirksam zu sein. Es übt zu kontrollieren, seine Fähigkeiten zu steuern. Seine Eltern können ihm einen geschützten Raum dafür und Rückmeldungen darüber geben. Sie fördern es so mental und zwischenmenschlich. Bandura fand heraus, dass die Eltern wiederum herausgefordert werden und wachsen: mit den sich entwickelnden Fähigkeiten ihres Kindes.

    Bald fängt ein Kleinkind an, sich mitzuteilen. Mit der Sprache träumt es und verarbeitet seine Erfahrungen. Es versteht zunehmend die Bewertungen seiner Eltern und anderer Menschen. Selbsterfahrungen und Feedback führen sukzessive zu einem Selbstbild von seinem Können.
  • Im Vorschulalter: Selbstwirksamkeit lernen im Abgleich mit Gleichaltrigen
    Ein Kind misst sich zunächst an seinen Geschwistern. Je nach Familie kann ein Kind seine Wirksamkeit als eher stark oder schwach einschätzen. Tendenziell hoch ist sie im Vergleich zu einem jüngeren Geschwister, niedriger gegenüber der älteren Schwester oder dem Bruder.

    Danach kommen Gleichaltrige in Frage, damit ein Kind beobachten kann, wo es steht in seiner Entwicklung. Die in bestimmten Fähigkeiten (z.B.: Sprechen, Klettern) geübtesten sind Vorbilder für das eigene erfolgreiche Auftreten.

    Falls das Verhältnis innerhalb der Peergroup-Mitglieder gestört ist oder verarmt, so Bandura, kann sich das nachteilig auf die Wirksamkeitserwartung eines Kindes auswirken (z.B.: sozialer Rückzug in Folge von Ausgrenzung). Es fühlt sich weniger ermutigt, wächst langsamer in seinem Selbstvertrauen. Manche Kinder erlernen in solchem Kontext auch Verhaltensweisen, die in einer Gruppe weniger erwünscht sind, z.B. mit einer starken Selbstwirksamkeitserwartung einhergehende Aggressivität.
  • Die Schulzeit: Förderung und/oder Einengung
    Wie ein Schüler seine Schule erlebt, hängt nach Bandura stark von der Wirksamkeitserwartung des einzelnen Lehrers und der kollegialen Erwartung des Pädagogenteams ab. Der Heranwachsende bewegt sich in einem Umfeld, das ein Mentor ihm zugesteht, damit dieser sich selbst nach seinen Werten und äußeren Vorgaben managen kann (z.B. eher disziplinarisch oder freiheitlich).

    Ein Schüler baut seine Fähigkeiten im Problemlösen aus, in Vorbereitung auf sein späteres Leben in der Gesellschaft. Mit dem Wachstum geistiger Fertigkeiten nimmt sein Gefühl für seine mentale und körperliche Wirksamkeit zu. Diese wirkt sich auf seine Zielsetzung aus.

    Junge Menschen räumen der Außenbewertung von sich selbst in diesem Alter tendenziell einen größeren Raum ein als ihrer individuellen Wirksamkeitserwartung.

    Diese ist einmal pauschal („Ich traue mir zu, die Schule zu schaffen.“). Gleichzeitig unterscheidet ein Schüler seine Erwartungen nach Disziplinen.

    Überdurchschnittliche Schulnoten korrelieren nicht zwingend mit einer hohen Wirksamkeitserwartung und umgekehrt. Es handelt sich um eine Richtung. Es gibt Ausnahmen, z.B. sehr gute Schüler mit der Angst, eine Prüfung nicht zu bestehen.

    Ein guter Schüler profitiert sowohl von einem monolithischen (im Block gegebenen) Unterricht als auch von einer individualisierten Unterweisung. Bei ersterem vergleicht er sich mit seinen Mitschülern. Bei letzterem bewertet er seine persönlichen Lernfortschritte. Ein durchschnittlicher oder schlechter Schüler gewinnt Vorteile aus einer individualisierten Didaktik.

    Kooperation führt tendenziell eher zu optimistischen Selbstwirksamkeitserwartungen als Konkurrenz und Individualismus.
  • Neue Übergänge als Erwachsener: sich selbstwirksam entfalten
    Einen jungen Menschen stellt die Volljährigkeit vor neue Situationen hinsichtlich des Aufbaus seiner Existenz und Partnerschaft. Damit schafft er neue Erwartungen. Gleichzeitig wirken sich sein gesellschaftliches Milieu, seine Bewegungsfreiheit und das Maß seiner Eigenverantwortung darauf aus, ob er einen offenen Weg mit vielen Entwicklungsmöglichkeiten nimmt.

    Negative Überzeugungen (z.B. Selbstzweifel) führen nach Bandura zu einem stressigen und druckvoll erlebten Erwachsenenleben.

    Die Selbstwirksamkeitserwartungen prägen den Erfolg im Beruf. Ein Mensch mit einer hohen Überzeugung trifft im Umgang mit sich selbst und anderen zielgerichtet Vorbereitungen für eine berufliche Laufbahn.

Die Selbstwirksamkeit stärken

Selbst wirksam zu sein, kann man jederzeit lernen. Nach Bandura gibt es vier Wege (sources):

  1. Positive Außenbewertungen annehmen:
    Ein Mensch erhält ein angenehmes Feedback von seinen Mitmenschen. Das können Freunde sein, die einen gut kennen, vertrauensvolle Familienmitglieder und Kollegen als auch Fremde, zu denen man Nähe hergestellt hat. Integriert man diese Bewertung in sein Selbstbild und ist man daraufhin erfolgreich, tritt ein Gefühl von Selbstwirksamkeit ein.
  2. Seine Sichtweise verändern:
    Manchmal spürt man unangenehme Körperreaktionen (z.B. Zittern, einen Schweißausbruch oder Herzklopfen). Wenn man lernt, diese anzunehmen, im Zusammenhang mit der Situation (z.B. einer bevorstehenden Prüfung) und positiv zu bewerten, steigert man seine Selbstwirksamkeit.
  3. An einem Vorbild lernen:
    Identifiziert man sich positiv mit einer Person und wünscht sich für sich selbst bestimmte Stärken dieser Person, kann das zu Selbstwirksamkeit führen. Wichtig ist eine Ähnlichkeit dieser Leitperson mit den eigenen Fähigkeiten. Außerdem sollte man sich in den anderen hineinversetzen können, also seine Perspektive einnehmen, um von ihm zu lernen.
  4. Schwer zu erreichende Ziele umsetzen.
    Bandura ist der Meinung, erreichte schwierige Vorhaben schulen stärker die Selbstwirksamkeit denn einfache Vorhaben. Wenn einem das schwerfällt, kann man sich solche komplexen Ziele in kleinere Teilziele zerlegen. Kleine Erfolgserlebnisse gewinnt man.

Albert Bandura

Wer ist dieser Mensch? Der kanadische Forscher ist einer der einflussreichsten Psychologen der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. 1925 geboren, stammt er aus einfachen Verhältnissen einer kinderreichen Einwandererfamilie aus Osteuropa. Seine Eltern waren nicht zur Schule gegangen. Er absolvierte 1951 an der University of Iowa den Master und promovierte dort bereits ein Jahr später. Ab 1953 bis zu seiner Emeritierung wirkte er an der Stanford University. Der American Psychological Association (APA) stand er 1974 als Präsident vor. Zwölf Hochschulen weltweit haben ihm die Ehrendoktorwürde verliehen.

Anwendung von Selbstwirksamkeit

In der Gesundheitsvorsorge unterstützt das Wirksamkeitskonzept Raucher bei ihrer Entwöhnung. Auch Menschen, die Abstand zu ihrem Alkoholkonsum schaffen möchten, erreichen dieses eher mit der inneren Überzeugung, auch sehr Schwieriges schaffen zu können.

Ängsten und Angststörungen zu begegnen, ist eine weitere große Herausforderung, bei der Selbstwirksamkeit bewusst eingesetzt werden darf.

Sportler und Sporttrainer sowie Coaches wissen ebenfalls um die Rolle von Selbstwirksamkeit. Sie setzen sie ein bei der Vorbereitung von Wettläufen und Tournieren. In Trainings bauen Athleten ihre körperlichen Fähigkeiten und Techniken aus. Selbstwirksamkeit geht über die Fähigkeiten hinaus: Ihre mentale Stärke ermöglicht ihnen erst einen bestmöglichen Einsatz.

Habe ich eine hohe Selbstwirksamkeitserwartung?

Testen Sie sich anhand folgender Beispielsituationen. Bewerten Sie diese mit JA/NEIN, je nachdem, ob diese auf Sie zutreffen oder nicht. Sie benötigen nur wenige Minuten dafür. 10 positive Responses sind der mögliche Höchstwert.

Das Ergebnis drückt eine Tendenz aus. Je mehr Ja-Antworten Sie gesammelt haben, umso höher ist Ihre Selbstwirksamkeit.


  1. Ich freue mich auf neue Situationen.
  2. Ich bin gut darin, mich durchzubeißen, wenn es schwierig wird.
  3. Ich vertraue auf meine Fähigkeiten.
  4. Komplexe Situationen sehe ich als Herausforderungen.
  5. Ich weiß zwar nicht im Einzelnen, was in der Zukunft auf mich zukommen wird. Aber ich bin mir sicher, dass ich eine Lösung für auftauchende Probleme finden werde.
  6. Vor und in einer Prüfung habe ich manchmal unangenehme Körperreaktionen (Herzklopfen, feuchte Hände oder Ähnliches). Ich weiß, dass es für mich dazugehört. Ich werde den Test mit einem guten Ergebnis bestehen.
  7. Ich finde Menschen in meinem persönlichen Umfeld interessant, die auch in anstrengenden und ausweglosen Situationen nach einer Lösung suchen. Manchmal schaue ich mir von ihnen Lösungswege ab oder frage sie danach.
  8. Ich umgebe mich mit Menschen, die mir gut tun. Ihrem Feedback vertraue ich. Es bringt mich weiter.
  9. Ich brauche kleine und große Herausforderungen. Kräftezehrende Vorhaben, die mir wie ein übergroßer Berg vor mir erscheinen, unterteile ich in kleinere Aufgaben.
  10. Ich liebe den Moment, wenn ich etwas Schwieriges im Beruf oder privat geschafft habe.

Selbstwirksamkeit – Bedeutung für das Coaching

In einem Coaching können Sie Ihre Selbstwirksamkeit stärken. Ihr Coach kann Ihr professioneller Partner an Ihrer Seite werden, um bestimmte Seiten in diesem Prozess zu identifizieren:

  • kurz- und mittelfristige Ziele sowie Fernziele
  • neue Spielräume
  • unangenehme körperliche Reaktionen in Stresssituationen (Sie lernen, wie Sie diese umbewerten können.)
  • den Umgang mit Außenbewertungen
  • Vorbilder
  • gemeisterte eigene Situationen
  • Stärken

Wenn man von der Wirksamkeit seines Handelns überzeugt ist, festigt man seine Resilienz. Das ist die innere Widerstandskraft gegenüber spannungsvollen Lebenssituationen.

Gegen Widerstände – das Beispiel Philip Roth

Der 85-jährige Roman-Schriftsteller ist einer der großen Autoren der Gegenwart. Den Nobelpreis für Literatur hat er noch nicht erhalten.

31 Bücher hat er verfasst: unter anderem die stark ambivalent aufgenommene Karikatur eines Juden in US-Amerika („Portnoys Beschwerden“). Er ist einer der meist übersetzten Verfasser weltweit. Pulitzer-Preisträger und zweimaliger Gewinner des National Book Awards ist Roth. Die höchste Anerkennung der American Academy of Arts and Letters, die Goldmedaille für Belletristik, trägt er seit 2001.

Man kann sagen: Er hat seine Fähigkeit zur Resilienz bewiesen. Ist er auch genug selbstwirksam gewesen? Bandura sprach vom eigenen Glauben daran, dass man seine Fähigkeiten mobilisieren kann.

Fanatisch sei sein Schreiben gewesen, so Roth. Sein Leben empfindet er als fast vollendet. Nur lesen möchte er noch: alle seine eigenen und manche fremde Bücher. Sein Schreiben sei überwiegend ein Gewinn gewesen, ob mit oder ohne Anerkennung aus Oslo.

Selbstwirksamkeit in beruflichen Kontexten

Selbstwirksamkeit in Teams
Selbstwirksamkeit in Teams (Pixabay: © rawpixel)

Im Beruf erlebt ein Individuum als Teamangehöriger auch eine sogenannte kollektive Selbstwirksamkeitserwartung. Um eine optimistische Gruppenüberzeugung handelt es sich dabei, im besten Fall.

Eine kollektive Selbstwirksamkeitserwartung verhält sich äquivalent zu einer individuellen Selbstwirksamkeitserwartung: Ist die Erwartung positiv, setzt sich ein Kollektiv ehrgeizige Ziele. Es engagiert sich gern, traut sich auch einzigartige und risikoreiche Vorhaben zu. Genauso beherrscht es die Fähigkeit, negative Erfolge zu verarbeiten. Es kann sowohl Lehren daraus ziehen, für zukünftige Vorhaben, als auch positive Teilerfolge identifizieren.

Gleichzeitig wirken sich die individuellen Selbstwirksamkeitserwartungen auf die Gruppe aus und umgekehrt. Eine offene Organisationskultur, mit Metakommunikation über Schwierigkeiten, sowie eine positive Fehlerkultur bewirken, dass Individuen zu einem Team zusammenwachsen können. Damit können sie ihre persönlichen Selbstwirksamkeitserwartungen in die des Kollektivs integrieren.

Ein positives Gruppenerleben kann so wiederum ein optimistisches Selbstbild für den Einzelnen hervorrufen.

Banduras Forschungskontext

Der junge Forscher stützte sich um 1950 zunächst auf Kenneth W. Spence, einen Lerntheoretiker („Behavior Theory and Conditioning“). Gleichzeitig fühlte er sich mit der Klinischen Psychologie verbunden.

Bis Anfang der 1960er Jahre sollte der Behaviorismus der vorherrschende Denkansatz in der Seelenkunde sein. Beim Behaviorismus stand menschliches oder tierisches Verhalten im Untersuchungsmittelpunkt. Die Vertreter versuchten, die Psychologie neu zu erfinden. Sie setzten naturwissenschaftliche Methoden ein statt wie vorher die Selbstbeobachtung.

Zwischen den 1940er und 1970er Jahren gab es eine sogenannte kognitive Wende. In dieser Zeit, als der Behaviorismus Stück für Stück an Einfluss verlor, entwickelte Bandura seine Lerntheorie.

Der kognitiven Psychologie rechnet man sie zu. Wie erwirbt ein Mensch Wissen und wie wendet er es an, fragt diese Forschungsrichtung. Bandura wählte für seinen Denkansatz die Formulierung: Lernen durch Beobachtung (im Englischen: Observational Learning).




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