Martin Seligmans Lebenswerk

Prof. Dr. Martin E. P. Seligman ist ein US-amerikanischer Psychologe, der vor allem aufgrund seiner Theorie der Erlernten Hilflosigkeit bekannt wurde.

Sein Leben begann jedoch schon etwas früher, nämlich am 12. August 1942 als Sohn zweiter Beamter in Albany im Bundesstaat New York. Er besuchte die „Albany Academy for Boys“, obwohl seine Eltern kaum die finanziellen Mittel hierfür hatten. Aufgrund des Besuchs an einer Privatschule war es Seligman möglich auf ein gutes College zu wechseln.Im Anschluss studierte er an der Universität in Princeton Philosophie. Im Alter von 22 Jahren schloss er das Studium mit der höchsten Auszeichnung „Summa Cum Laude“ ab.

Doch Seligman hatte noch nicht genug und entschied sich hierauf für ein Studium der Psychologie an Universität von Pennsylvania. Aufgrund seiner guten Leistungen bekam er ein Stipendium der „Nation Science Foundation“ für die Dauer seines Studiums. In dieser Zeit führte er zusammen mit Steve Maier und Bruce Overmeier Experimente durch und entdeckte das Phänomen der erlernten Hilflosigkeit. Hierbei setzten sie Hunde schmerzhaften Elektroschocks aus, die sie durch ihr handeln auf keine Weise beeinflussen können. Die Forscher stellten fest, dass die Hunde irgendwann aufgaben und die Schocks wimmernd ertrugen, sie wurden hilflos.In nachfolgenden Tests zeigten die Hunde das selbe Verhalten, auch wenn sie den Schocks entfliehen konnten. Diese Entdeckung sollte Seligman auf seinem weiteren Lebensweg noch beschäftigen. 1967 schloss er sein Studium ab und übernahm eine Stelle als Assistenzprofessor an der Cornell-Universität.

1970 entschloss er sich zurück nach Pennsylvania zu gehen, um dort seine Forschung am Phänomen der erlernten Hilflosigkeit fortzusetzen. Hierfür bekam Seligman eine Stelle als außerordentlicher Professor für Psychologie an der Universität von Pennsylvania. In Zuge seiner Arbeit mit dem Thema erlernte Depression begann Seligman Interesse an den Themengebiet des Optimismus zu entwickeln und begann hier erste Forschungen zu betreiben. Hiermit begründete er eine neue Richtung der Psychologie.

1996 wurde Seligman zum Präsidenten der American Psychological Association, kurz APA, gewählt und dies mit der größten Mehrheit seit Anbeginn der Moderne. Die APA ist der nordamerikanische Fachverband für Psychologie mit der Aufgabe die Psychologie als Wissenschaft und Beruf sowie als Mittel zur Verbesserung der Gesundheit, Erziehung und menschlichen Wohlfahrt zu befördern. Da jeder Präsident sich ein Hauptthema seiner Amtszeit aussuchen muss, dem er besonderes Interesse schenkt, wählte Seligman die Positive Psychologie aus. Hiermit wollte er das Augenmerk auf eine andere Herangehensweise legen. Anstatt die Krankheiten und psychischen Probleme immer nur zu beheben, wollte er präventive Arbeit leisten und sich um das Wohlbefinden der Menschen kümmern. Er erkannte, dass optimistische Menschen länger leben als pessimistische. Mit Hilfe des Optimismus wollte er den Menschen helfen und vermeiden, dass sich Depressionen noch weiter verbreiten.

Seligman veröffentlichte in seiner Karriere über 20 Bücher und 200 wissenschaftliche Artikel über das Themengebiet Motivation, Persönlichkeit und Optimismus. Einige Bücher wurden in über 20 Sprachen übersetzt und zählen vereinzelt auch als Best-Seller. Die bekanntesten Bücher im deutschsprachigen Raum sind „Der Glücks-Faktor, warum Optimisten länger leben“ und „Flourish - wie Menschen aufblühen“. Für seine Arbeit erhielt Seligman sehr viele Auszeichnungen, so beispielsweise den „Lifetime Achievement Award, 2002“, die Ernennung zum „Ph.D., Honoris Causa, Complutense University, Madrid, 2004“ oder zum „Ph.D., Honoris Causa, University of East London, 2006“, um nur einige zu nennen.

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