NLP-Business-School NEWS Interview mit Business-Trainer Carlos Salgado

Interview mit Carlos Salgado zum NLP Business-Practitioner

Interviewerin: „Erst seit kurzem bietet Landsiedel einen NLP-Business Practitioner als Trainer mit dir an. Welche Zielgruppe möchtest du mit dem Business Practitioner ansprechen?“
Carlos: „Ich möchte Menschen ansprechen, die bevorzugt im beruflichen Kontext damit (NLP) arbeiten möchten.“

Interviewerin: „Gibt es Einschränkungen, hättest du eine Lieblingszielgruppe oder hast du besondere Vorstellungen?“
Carlos: „Ich habe keine Lieblingszielgruppe, die Menschen sollten die Hauptansicht haben, NLP im Beruf anzuwenden. In Gesprächen, in der Führung, im Verkauf, in Projekten, in Besprechungen.“

Interviewerin: „Kannst du mir bitte kurz die wesentlichen Unterschiede des Business Programms zum normalen NLP-Practitioner erläutern.“
Carlos: „Im normalen NPL-Practitioner ist es so, dass die Menschen lernen es für sich anzuwenden, sowohl für das Berufliche sowie das Private, für die Beziehung, für die Gesundheit, für Hobbies und für alles, was sie tun. Dadurch haben wir eine Vielfalt von Themen, die aufeinander abgestimmt werden müssen.
Als Trainer mit langjähriger Erfahrung denke ich, dass ich ein breites Spektrum anbiete. Aber ich erlebe es immer wieder, wenn ich meine Teilnehmer coache, dass der eine oder andere sagt, er wäre nie auf die Idee gekommen, Refraiming oder das 6-Step-Refraiming im Vertrieb einzusetzen oder es für die Vorbereitung eines Meetings oder einer Besprechung zu nutzen. Dieser Transfer ist auch nur schwer hinzubekommen, wenn man nie darüber redet.
In der reinen Business Practitioner Ausbildung bereite ich alle Inhalte, alle Stoffe für die Business Welt auf. Unter anderem für Gespräche, Besprechungen, Meetings, für Mitarbeiterauswahl, Auswahlgespräche, Bewerbungsgespräche, disziplinarische Gespräche und Jahreszielvereinbarungen. Das heißt es besteht eine viel stärke Fokussierung auf das berufliche Anwendungsfeld als im normalen NLP-Practitioner.“

Interviewerin: „Welche Themen stehen in der Ausbildung im Vordergrund? Und gibt es etwas, was dir besonders am Herzen liegt?“
Carlos: „Ich habe drei Schwerpunkte.
Der Eine ist die Gesprächsführung im Allgemeinen plus der Gesprächsführung in Konfliktsituationen. Der zweite Schwerpunkt ist das Selbstmanagement und der dritte Schwerpunkt ist die Menschenführung, da beide auch zusammenhängen. Es muss gefragt werden, wie steuere ich mich selbst und andere Menschen. Am Anfang beginnen wir mit der Biolance®-Methode, die ich 1996 entwickelt habe. In der geht es darum, wer bin ich und wer sind die anderen.
Es wird also mehr die Persönlichkeitskompetenz untersucht. Es geht praktisch darum die vier Kompetenzstufen nach Hülsoff zu erfüllen. Es werden Fachkompetenz, Methodenkompetenz, emotionale und persönliche Kompetenz näher behandelt. Dabei stehen Themen wie Gesprächsführung und Konfliktspräche, Selbstmanagement, Menschenführung sowie Persönlichkeitsentwicklung nach der Biolance®-Methode im Vordergrund.“

Interviewerin: „Wird die Ausbildung mit einer Zertifizierung abgeschlossen und wie viel Tage umfasst die Business-Practitioner Ausbildung?“
Carlos: „ Die Business-Practitioner Ausbildung umfasst 6x3 Tage, immer mittwochs, donnerstags und freitags. Es sind insgesamt 18 Tage und die Ausbildung wird nach DVNLP ganz normal zertifiziert.“

Interviewerin: „Gibt es ein Testing innerhalb der Ausbildung, falls ja, in welcher Form?“
Carlos: „Es gibt drei Kriterien für die Evaluierung und die Zertifizierung. Da gibt es ein praktisches und ein schriftliches Testing, die beide im letzten Modul stattfinden. Dieses ist der letzte Termin der Ausbildung. Zudem gibt es zusätzlich eine Hausarbeit, die wie eine Projektarbeit zu sehen ist. Die Teilnehmer werden dazu aufgefordert sich zu überlegen, wie sie den Transfer im betrieblichen Alltag hinbekommen. Sie sollen sich über ihre Herausforderungen im Beruf klar werden, oder über Projekte, die sie momentan beruflich begleiten. Es muss überlegt werden, wie das in den einzelnen Textmodulen integriert wird. All das wird zusammengefasst als Projektbericht, den ich Hausarbeit nenne.
Am Ende der Ausbildung gibt es noch über 10 Fachfragen, die innerhalb einer Stunde beantwortet werden müssen. Zu guter Letzt wird noch ein praktisches Testing absolviert, welches live demonstriert werden kann oder wird ein praktischer Bericht aus der Projektarbeit verlangt, das heißt, jemand präsentiert am Ende seine Projektarbeit in einem Vortrag vor der Gruppe.“

Interviewerin: „Carlos, du besitzt jahrelange und äußerst vielfältige Berufserfahrung, die dir zahlreiche Einblicke gewährten. Welche Beweggründe, negativ als auch positiv, veranlassen dich dazu eine gesonderte Business Ausbildung anzubieten?“
Carlos: „Der Hauptgrund für diese Business Ausbildung ist, dass ich meine Erfahrungen als Unternehmensberater von fast 10 Jahren, an interessierte Menschen aus der Business Welt weitergeben möchte. Adressiert ist die Ausbildung an Führungskräfte, an Fachkräfte und an Projektleiter.
In der normalen Ausbildung ist es einfach so, dass sehr stark persönliche Themen im Vordergrund stehen. Ich erlebe oft, dass Menschen Bedürfnis haben, das hier Erlernte in ihrem Betrieb umzusetzen. Manche wollen es auch gar nicht, da sie in einem Beschäftigungsfeld sind, in dem sie nicht zufrieden oder nicht glücklich sind. Ich gehe davon aus, dass Menschen den NLP-Business-Practitioner besuchen, die sich in ihrem Beruf wohl fühlen und dort besser werden wollen. Das ist der positive Ansatz, den ich habe. Sie zu unterstützen, um ihren betrieblichen Alltag besser mit NLP zu gestalten.“

Interviewerin: „Als Betriebspädagoge kannst du besonders gut die Zustände in einem Unternehmen beurteilen. Können Coachings und Weiterbildungsmaßnahmen das Vorankommen eines Unternehmens bzw. einer Einzelperson wirklich so sehr beeinflussen wie geworben wird?“
Carlos: „Als flankierende und begleitende Maßnahme im Unternehmen definitiv ja. Was nicht funktioniert, ist der Einkauf von Coachings oder Seminaren. Diese werden häufig angefragt und auch durchgeführt von mir. Allerdings habe ich die Erfahrung gemacht, dass es keinen Sinn macht mithilfe von Coachings und Seminaren schnelle Abhilfe zur Problemminderung zu verschaffen. Da gibt es Konflikte und Probleme im Unternehmen, die von struktureller und prozessualer Natur sind. Bestehen solche Mängel, dann funktioniert ein solches Vorgehen nicht! Das mag 2 bis 3 Wochen gut gehen, die Stimmung wird kurz aufgelockert sein, man fühlt sich sicherer als Mitarbeiter. Der Alltag wird schnell wieder kommen, da die Prozesse falsch sind, die Strukturen falsch sind oder die Menschen an den falschen Schnittstellen arbeiten. Dann hilft ein einfaches Coaching nicht weiter!“

Interviewerin: „Falls ja, hast du ein besonders prägnantes Beispiel für einen erstaunlichen Wandel bei Geschäftsleuten und Unternehmern nach einer NLP-Ausbildung?“
Carlos: „Da habe ich eine ganze Menge von prägnanten Beispielen. Ich kann kurz eine Geschichte erzählen. Es handelte sich um einen Stadt-Marketing-Leiter von einer mittelgroßen deutschen Stadt, der zu mir in die Ausbildung kam, da er sich immer als Fußabtreter des Bürgermeisters und der Unternehmer behandelt fühlte. Er fühlte sich wie ein Spielball. Durch die Methodenvielfalt, die er im NLP erlernte, fing er an die ganzen Besprechungen anders zu leiten, die Verhandlungen anders zu führen und auch seine Mitarbeiter, sein Team so gut zu entwickeln, dass es er dadurch zu einem Anlaufpunkt wurde. Das Stadtmarketing wurde zu einer eigenen Verwaltungsstelle mit eigenen Interessen und Ideen. Nach und nach zeigte die Entwicklung seine Wirkung. Das hat dann dazu geführt, dass er in dem Bereich Karriere machte und in eine große Stadt zog, um sein Wissen im großem Stil umzusetzen, da ihm das alte Umfeld zu eng geworden war.“

Interviewerin: „Bei meiner ausgiebigen Recherche ist mir aufgefallen dass nicht alle Trainer berufliche Erfahrung im Businessbereich vorzuweisen haben. Carlos, wie stehst du dazu, ist die Berufserfahrung als Business Coach dringend erforderlich?“
Carlos: „Als Business Coach ist die berufliche Erfahrung absolut dringend!
Es geht gar nicht anders. Ich kann nicht im Business Bereich coachen ohne mir Prozesse und Strukturen anzuschauen. Ich muss Hintergrundinformationen zum System des Unternehmens erfragen und bewerten, anhand der Informationen, die ich bekomme. Wenn in ein Unternehmen reingehe, lasse ich mir erst einmal alle Informationen geben und werte sie aus. Auf Basis dieser Auswertung führe ich dann erste Gespräche und erst daraus ergibt sich die Auftragsklärung bzw. -lage. Was gibt es zu tun in diesem Unternehmen?
Wenn man nur als Kommunikationscoach das Unternehmen unterstützen möchte, ohne Prozesse, ohne Strukturen, ohne die Strategie, ohne das Unternehmen zu kennen und zu bewerten, dann ist es, als würde man versuchen die Ernte einer Apfelplantage dadurch zu verbessern, dass man die Äpfel am Baum poliert. Das wird aber nicht zur Verbesserung der Erträge führen. Ich muss den Boden kennen, vielleicht die Bewässerung ändern, eventuell Äste zurückschneiden, neue Bäume pflanzen oder an der einen oder anderen Stelle auch mal einen Baum entfernen. Um die gesamte Plantage zu verbessern reicht es eben nicht aus, Blätter zu schneiden und Äpfel blank zu polieren!“