Interview mit Katrin Brackmann

Dieses Interview mit Katrin Brackmann bietet die Gelegenheit die NLP-Trainerin näher kennen zu lernen. Viel Vergnügen beim Lesen!



NLP Trainerin Katrin Brackmann

Wie bist Du auf NLP gekommen?
Eine Affinität dazu, mich mit dem, was wir gemeinhin als „Wirklichkeit“ oder "Wahrheit" bezeichnen zu beschäftigen und über Wahrnehmung, Psychologie und Soziologie zu philosophieren, habe ich schon von Jugendzeiten an. In meiner Diplomarbeit 1999 an der Folkwang Hochschule der Künste habe ich mich mit der Chaostheorie auseinandergsetzt und insbesondere mit der Fragestellung, wie komplexe Systeme – zB Menschen – funktionieren, welche Überlebensstrategien diese sogenannten „offenen, dissipativen Systeme“ haben und was das alles mit unserem Bewusstsein zu tun hat.
Irgendwann habe ich dann NLP kennengelernt, natürlich „zufällig“ genau als ich in einer persönlichen Umbruchphase unterwegs war ... Aus einem zunächst nur im Bezug auf meine eigene persönliche Entwicklung geweckten Interesse heraus, wuchs die Ambition, mich auch beruflich NLP-Coaching und Training zu widmen.

 

Was bedeutet NLP für Dich?
Inzwischen ist NLP für mich eine Haltung geworden oder auch die Brille, mit der ich mal ganz bewusst und sehr oft auch automatisch auf die Dinge schaue: Verstehen, wie Wahrnehmung funktioniert und eine Gebrauchsanweisung für den eigenen Kopf haben, "Landkartenhelferin" für andere Menschen und ihre Modelle der Welt sein und aus temporärer Begrenzung Wahlmöglichkeiten zu machen.
Auch in vielen meiner Bildern (ein Teil von mir ist Künstlerin ;-) findet sich eine erkennbare Entsprechung meines NLP-Backgrounds. "Wir sehen die Dinge nicht wie sie sind, sondern wie wir sind" ist ein Sprichwort aus dem Talmud, das für mich perfekt passt, wenn es darum geht, auf kreativen Prozesse oder Kunst zu schauen – und natürlich auch in vielerlei anderer Hinsicht.

 

Was ist Dir bei deinen Trainings wichtig?
Spaß an der Sache bei allen Beteiligten! Gruppendynamik, Teilnehmermotivation, Respekt, Wertschätzung – Infotainment und gute Inhalte in zur Gruppe passender Menge und Tiefe.

 

Wie würdest Du Deinen Trainingsstil beschreiben?
Humorvoll, authentisch und mit Tiefgang.

 

Welche Teilnhemer sind Dir am liebsten?
offene Menschen

 

Wie sollte Deiner Ansicht nach der Theorie-Praxis-Anteil im Practitioner sein?
viel Ausprobieren, Machen, Erleben und theoretische Basics.

 

Mit welchen Elementen lockerst Du Deine Seminare auf?
Inhaltlich: Stories, Metaphern, Beispiele und praktisch mit Demos, Übungen, Phantasiereisen, Aktivierungs-Übungen und Spiele, Bewegung wie Tanzen usw.

 

Welche Nicht-NLP-Elemente bringst Du in Deine Trainings mit ein? (z. B. Kinesiologie, EMDR, Schamanische Reisen usw...)
THE WORK, GfK, Spiral Dynamics, Epigenetik (Bruce Lipton) oder Intentions-Arbeit nach Dr. Joe Dispenza. Impulse von Gerald Hüther, Hartmut Rosa (Resonanz), Tobias Beck, Greator (Gedankentanken) usw.

 

In welchen Bereichen wendest Du selbst NLP am häufigsten an? (Business, Therapie u.ä.)
Bewusst in Coaching und Training. Und im Bezug auf mein künstlerisches Schaffen, mein Muttersein, Beziehungen (und im Grunde alle persönlichen Bereiche) ist NLP mittlerweile der Blick geworden, mit dem ich die Dinge sehe und mein gesamtheitliches Mindset, wie ich lebe bzw. leben will.

 

Welches ist Dein NLP-Lieblingsformat?
Re-Imprinting (und prinzipiell verwandt The Work und Diamond)

 

Was ist Dein größtes Ziel als Trainer
Ich wünsche mir, als Trainerin möglichst viele Menschen dahingehend zu inspirieren, dass sie Ihr Leben bewusst gestalten und ihre Potenziale entfalten. Auf dem Weg dahin freue ich mich, von meinen Teilnehmern zu lernen und selbst weiter zu wachsen, toleranter, wertschätzender, unvoreingenommener zu werden.

 

Mit welcher Teilnehmeranzahl trainierst Du momentan am liebsten?
Kleine Gruppen haben mit ihrer Intimität und dem Zusammenwachsen zu einer Gruppe, in der jeder von jedem viel weiss ihren Charme. Große Gruppen leben von den vielen Modellen und Impulsen und den Möglichkeiten des Austauschs …

Für den Start (Practioner) – 12. Aber ich bin offen …

 

Wie siehst Du die Zukunft von NLP?
Ich nehme wahr, dass der Bedarf an (Selbst-)Coaching wächst und NLP kann da eine essentielle Rolle spielen. Ich freue mich, wenn ich eine Botschafterin dieses wertvollen Blicks auf die Welt und der damit verbundenen Methoden sein darf. Für mich würde NLP oder ein Fach wie "Glück" mit NLP-Prinzipien schon in die Schule gehören, denn ich glaube, dass je mehr davon in die Welt kommt, umso bessere sind unsere Beziehungen, umso mehr Glück und Resonanz erfahren wir mit uns selbst und anderen, mehr Toleranz und Wertschätzung.

 

Welchen Beitrag leistet NLP für die Zukunft der Menschen?
NLP lehrt Menschen u.a. die Zusammenhänge von Wahrnehmung, Denken, persönlichem Weltmodell, Glaubenssätzen usw.

Sich selbst besser kennen und verstehen, Ideen wie die der positiven Absicht verinnerlichen, die Landkarten-Metapher, Teilearbeit, Ressourcen abrufen können, Sprache und ihre Wirkung reflektieren usw. All das im eigenen Mindset bewusst zu etablieren bishin zur unbewussten Kompetenz, ermöglicht positive Veränderung und macht einen Unterschied.
Angesichts zunehmender Entfremdungsprozesse, psychischer Störungen usw hilft NLP Menschen zu verstehen, dass Veränderung immer bei sich selbst beginnt. Wenn wir sensibler mit Erwartungen, Bewertungen und Glaubenssätzen umgehen und ein geklärtes Werte- und Selbstkonzept entwickeln, gehen wir resillienter ins Zeitalter von Komplexität, Digitalisierung und Erfordernissen der Gegenwart.

 

Vielen Dank für das Interview!

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