Hallo liebe Weltretter!
Ferdinand Plietz interviewt in dieser Podcast-Folge Nina Blankenstein, Mitarbeiterin bei der GemüseAckerdemie mit Hauptsitz in Berlin-Brandenburg. Die GemüseAckerdemie ist ein ganzjähriges theorie- und praxisbasiertes Bildungsprogramm mit dem Ziel, die Wertschätzung von Lebensmitteln bei Kindern und Jugendlichen zu steigern. Kinder lernen, wie sie ihr eigenes Gemüse anbauen, wie viel Arbeit dahinter steckt und welche Bedeutung die Natur sie hat.
Mit Begeisterung lernen, Selbstwirksamkeit erfahren, in Zusammenhängen denken, Sozialkompetenz steigern, Fähigkeiten entdecken, Veranwortungsbewusstsein stärken – das sind die Bildungsprinzipien der GemüseAckerdemie.
Ergänzend zur praktischen Zeit im Acker gibt es für Groß und Klein Bildungsmaterialien. Kinder und Jugendliche erfahren mehr über den ökologischen Gemüseanbau im Magazin „Volle Möhre“ und lernen den Bezug zwischen Individuellem, lokalem Handel und globalen Zusammenhängen kennen. Abgesehen davon gibt es auch für die Erzieher und Lehrer Fortbildungen und Infomaterial. Nicht nur die Kinder sollen dazulernen, sondern auch die Erwachsenen. Bisher nehmen Schulklassen (1-10) und Kitas an dem Bildungsprogramm der GemüseAckerdemie teil. Im Jahr 2019 zählte die Einrichtung 21 243 Kinder, 475 Schulen und Kindergärten sowie 273 angebaute Gemüsesorten.

© Katharina Kühnel
Für den Gemüseanbau stellt die GemüseAckerdemie alles Notwendige zur Verfügung: Persönliche Ansprechpartner vor Ort, Hilfe bei der Ackersuche- und einrichtung, die Lieferung von Saat- und Pflanzgut, die Unterstützung bei der Pflanzung, Fortbildungen und wöchentliche Newsletter, sowie Bildungsmaterialien. Zwischen 10 und 15 Gemüsearten bauen die Kinder unter Anleitung der Erzieher auf dem Kita- und Schulgeländes an. Die Aufgaben reichen von Gießen und Unkraut jäten über Käfer und Schnecken sammeln bis hin zur Ernte.
Die Idee zur Entwicklung des Bildungsprogramms kam dem studierenden Landwirt Christoph Schmitz während seiner Dissertation am Potsdam Institut für Klimafolgenforschung. Viele Schulklassen besuchten den Hof seiner Eltern. Christoph Schmitz machte es sich schließlich zur Aufgabe das Wissen rund um die Kulturtechnik Gemüseanbau in die Schulen zu tragen.

© Katharina Kühnel
Mittlerweile beteiligen sich Schulen in ganz Deutschland, Österreich und der Schweiz am Bildungsprogramm der GemüseAckerdemie. Es werden immer mehr Regionalmanager eingesetzt, um vor Ort eine Infrastruktur aufzubauen. Derzeit sind es 14 Regionalmanager und 15 Regionalkoordinatoren. Das Ziel: Kurze Fahrtwege zu den Lernorten, Kontakte zu lokalen Gärtnereien, regionale Ackerhelfer und besonders ein stabiles Netzwerk vor Ort.
Mehr Informationen über die GemüseAckerdemie findest Du auf der Website. Erfahre mehr darüber, wie Du persönlich das Bildungsprogramm unterstützen kannst.
Viel Spaß beim Anhören!



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