Der Ressource-Kreis (auch Kreis der Exzellenz) ist eine Technik zum Ausprobieren. Deswegen zur
		Lektion die ausführliche Fassung hier, unter diesem Link! Du wirst vom Ergebnis dieser Übung
		überrascht sein! 
		Manchmal erlebt man bestimmte psychologische Fähigkeiten an sich selbst in einer bestimmten
		Situation (z.B. Selbstsicherheit vor einer privaten Gruppe, der man z.B. von sich selbst erzählt).
		Nachher wünscht man sich, man hätte in einer ganz bestimmten anderen Art von Situationen
		(z.B. Unsicherheit bei Berichterstattungen vor dem Kollegium) diese ganz bestimmte Ressource
		auch zur Verfügung.  
		Uuups – ein Fremdwort – was ist denn bitteschön eine „Ressource“??? Ganz einfach: Ressourcen
		sind alle Fähigkeiten, Möglichkeiten, Fertigkeiten, Gefühle und inneren Stimmungen die uns
		dabei helfen, bestimmte Dinge zu tun oder auch zu unterlassen bzw. in bestimmten Situationen
		positiv zu reagieren. Jemand, der sich in der Gegenwart seines Chefs nicht positiv verhalten
		kann, sondern z.B. zu allem „Ja und Amen“ sagt, dem fehlt eine Ressource (beispielsweise
		Selbstsicherheit oder innere Ruhe). Welche Ressource in welcher Situation benötigt wird ist
		individuell sehr unterschiedlich.  
		Wenn Du ganz genau weißt, was Du in einer bestimmten Situation brauchst, dann arbeite mit dem
		„Kreis der Exzellenz“. Wenn Dir das nicht so 100%ig klar ist oder die Methode versagt, dann
		greife auf das „Ressourcen schicken“ zurück. Es ist zwar etwas aufwendiger, funktioniert dafür
		aber fast immer! Beide Methoden sind übrigens nicht nur bei Problemen nützlich, sondern auch
		bei so ganz einfachen Dingen wie „Humor auf Partys“ oder „Freiheitsgefühl im Kontakt mit Fremden“.
		
		Die Methode
		1. Rückblende: 
		Erinnere Dich zurück an eine Situation, in der Du die gewünschte Ressource tatsächlich schon
		einmal erlebt hast. Dieses Erlebnis muss ein ganz konkreter Kontext sein, diese Situation muss
		also an einem ganz bestimmten Tag, zu einer ganz bestimmten Zeit, an einem ganz bestimmten Ort
		stattgefunden haben. „Mein letzter Urlaub in Griechenland“ oder „immer, wenn...“ ist dafür zu
		ungenau. Also: Wann genau, welche genaue Situation meinst Du? Entscheidend ist nicht die exakte
		Definition des Zeitpunktes, sondern dass die Situation tatsächlich stattgefunden hat. 
		2. Ressource wecken:  
		Erinnere Dich nun so an diese Situation zurück, als würde sie gerade jetzt passieren, in diesem
		Augenblick (assoziiert). Vielleicht hilft es Dir, die Augen zu schließen. Schau Dir alle Details
		an, die vor Deinem inneren Auge auftauchen..., hör Dir alles genau an... und spüre nun einmal in
		Deinem Körper nach, wie es sich anfühlt, wenn Dir die Ressource zur Verfügung steht. Wo im Körper
		spürst Du z.B. die innere Sicherheit/die innere Ruhe/..., oder: Wo im Körper spürst Du, dass Du es
		kannst? Wie genau fühlt sich das an? Kribbeln, drücken, ziehen, elektrisch,...? Im Bauch, im
		Brustkorb, im Kopf…  
		3. Ressource maximal intensiv spüren:  
		Spüre nun in Deinem Körper nach, wie sich das, was Du wahrnimmst, verändert, wenn das Gefühl
		intensiver wird. Vielleicht wird es stärker, bewegt sich irgendwo hin, vergrößert sich oder
		vielleicht entsteht auch zusätzlich im Körper irgendwo ein anderes Gefühl. Was passiert, wenn
		das Gefühl nun noch intensiver wird (wenn Du Dich z.B. „innerlich noch freier fühlst“)? Lass das
		Gefühl nun in Deinem Körper so stark werden, wie Du nur kannst, nur noch stärker! 
		4. Am Kreis verankern:  
		Wenn Du das Gefühl in Dir so intensiv gemacht hast, wie es Dir nur irgend möglich ist, dann
		schau auf den Fußboden und stell Dir innerlich vor, Du würdest in/auf einem Kreis stehen. Wie
		sieht dieser Kreis aus? Klein, groß, farbig, durchsichtig, ein Kreis oder ein Ring, schmal oder
		breit? Wie hört sich dieser Kreis an? Surren, Brummen,...? Sieh den Kreis, hör den Kreis und
		spüre die Ressource maximal! 
		5. Heraustreten, trennen:  
		Tritt nun aus diesem Kreis heraus. Mach am besten einen Schritt nach hinten, so dass der Kreis
		nun genau vor Dir liegt. Lass dabei alle Gefühle im Kreis. Manche Leute sehen dann eine
		„Energiesäule“ oder so etwas. Nimm das alles deutlich wahr und stell sicher, dass Du ganz
		heraus aus dem Vorherigen bist. 
		6. Problem-Situation aktivieren:  
		Erinnere Dich nun an eine ganz konkrete (vgl. Schritt 1) Situation zurück, in der Du das Problem
		tatsächlich einmal hattest. Ggf. kannst Du Dir auch den Ort, an dem Du diese Ressource brauchen
		wirst, so detailliert wie möglich vorstellen, falls es keine vergangene Situation gibt. Tu so,
		als wärst Du jetzt gerade genau dort. Erlebe das innerlich so intensiv wie möglich (vgl. Schritt 2). 
		7. Verschmelzen:  
		Mit dieser Vorstellung tritt nun einen Schritt vor, wieder in den Kreis, in die Energiesäule
		hinein. Die meisten Menschen spüren nun sehr unterschiedliche Körper-Sensationen: Kribbeln,
		Durcheinandersein, Heiß werden,... Lass es einfach geschehen und warte ab, bis es nach ein paar
		Minuten von alleine aufhört. Tritt dann mit einem Schritt nach vorn aus dem Kreis heraus und
		schließe damit die Übung für Dich ab.  
		Das war’s! Alles weitere geschieht von allein, lass Dich also überraschen, was in der (früher)
		problematischen Situation nun von ganz von alleine passiert. Es ist normalerweise keine
		Wiederholung mehr erforderlich!