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Sleight of Mouth (1)

Im Wesentlichen bestehen Sleight of Mouth-Muster aus verbalen Kategorien und Unterscheidungen, mit deren Hilfe sich zentrale Überzeugungen etablieren, verändern oder mit sprachlichen Mitteln transformieren lassen. Man kann sie als verbale Reframings bezeichnen, die Überzeugungen (bzw. Glaubenssätze) beeinflussen, und als die mentalen Landkarten, durch die Überzeugungen entstehen. Es ist jedoch nicht leicht, diese Muster auf sinnvolle Weise zu lehren, da es sich hierbei um Wörter handelt und diese in einem sehr grundlegenden Sinne abstrakt sind. Das NLP versteht Wörter als Oberflächenstrukturen, die Tiefenstrukturen repräsentieren oder zum Ausdruck bringen sollen. Um ein bestimmtes Muster wirklich verstehen und kreativ anwenden zu können, müssen wir seine Tiefenstruktur verinnerlichen. Andernfalls tun wir nichts weiter als die Beispiele nachzuahmen, die man uns gegeben hat. Deshalb ist es beim Erlernen und üben von Sleight of Mouth wichtig, zwischen echter Magie und billigen Tricks zu unterscheiden. Die Magie der Veränderung entsteht, wenn wir zu etwas in Kontakt treten, das über die Worte selbst hinausreicht.

Kartentricks Der Begriff „Sleight of Mouth“ ist von dem Begriff „Sleight of Hand“ abgeleitet, welcher soviel wie „Taschenspielertricks“ bedeutet. Das Wort „sleight“ stammt von einem alten nordischen Wort ab, das „schlau“, „kunstvoll“ oder „geschickt“ bedeutet. Sleight of Hand ist die Art von Zauberkunst, wie sie Kartenzauberer uns vorführen. Typisch für diese Art von Zauberei ist das scheinbare Verschwinden von Dingen, so wie es in dem Satz „Jetzt sehen Sie es, jetzt nicht mehr“ zum Ausdruck kommt. Beispielsweise legt jemand ein Pik As oben auf den Kartenstapel, doch wenn der „Zauberer“ die Karte dann aufnimmt hat sie sich in eine Herz Königin „verwandelt“. Den verbalen Mustern von „Sleight of Mouth“ ist eine ähnliche magische Qualität eigen, weil sie häufig zu dramatischen Veränderungen der Wahrnehmung sowie der Annahmen, auf denen bestimmte Wahrnehmungen basieren, führen.

Wesentlich für das Neurolinguistische Programmieren ist, das die Funktion unseres Nervensystems („Neuro“) eng mit unseren sprachlichen Fähigkeiten („linguistisch“) verbunden ist. Die Strategien („Programme“), mit deren Hilfe wir unser Verhalten organisieren und steuern, bestehen aus neurologischen und verbalen Mustern. Richard Bandler und John Grinder, die beiden Begründer des NLP, haben in ihrem ersten Buch „Die Struktur der Magie“ versucht, einige der Prinzipien zu definieren, die der schon von Freud erkannten „Magie“ der Sprache zugrunde liegen.

Alle Leistungen der Menschheit, positive wie negative, hängen mit dem Gebrauch der Sprache zusammen. Als Menschen gebrauchen wir unsere Sprache auf zwei Arten. Einerseits benutzen wir sie zur Repräsentation unserer Erfahrungen – diese Aktivität bezeichnen wir als Folgern, Denken, Phantasieren oder Üben. Durch Benutzung der Sprache als Repräsentationssystem schaffen wir ein Modell unserer Erfahrung. Dieses Modell basiert auf unseren Wahrnehmungen der Welt. Andererseits sind unsere Wahrnehmungen auch durch unser Modell der Welt determiniert.

Zweitens benutzen wir unsere Sprache, um unser Modell bzw. unsere Repräsentation der Welt anderen mitzuteilen. Die Nutzung der Sprache zur Kommunikation bezeichnen wir als Reden, Diskutieren, Schreiben, Lehren, Singen.

Nach der Darstellung von Bandler und Grinder dient uns die Sprache also sowohl zur Repräsentation oder Schaffung von Modellen unserer Erfahrung als auch zur Kommunikation über letztere. Die Griechen der Antike verwendeten für diese beiden Arten des Sprachgebrauchs zwei verschiedene Bezeichnungen. Mit dem Begriff „Rhema“ bezeichneten sie Worte die zur Kommunikation benutzt wurden, und mit „Logos“ Worte, die dem Denken und Verstehen dienten. „Rhema“ bedeutete „Sprichwort“ oder auch „Worte als Dinge“. Der Begriff „Logos“ hingegen bezeichnet Worte, die mit der „Manifestation der Vernunft“ in Verbindung gebracht wurden.

Aristoteles
Der große griechische Philosoph Aristoteles beschreibt die Beziehung zwischen Worten und geistiger Erfahrung wie folgt:
Die Sprache ist Zeichen und Gleichnis für die seelischen Vorgänge, die Schrift wieder für die Sprache. Und wie nicht alle dieselben Schriftzeichen haben, bringen sie auch nicht dieselben Laute hervor. Die seelischen Vorgänge jedoch, die sie eigentlich bedeuten sollen, sind bei allen die gleichen, und auch die Dinge, die jene Vorgänge nachbilden, sind die gleichen.


Aristoteles Behauptung, Wörter seien „Zeichen und Gleichnis“ unserer „seelischen Vorgänge“ (geistigen Erfahrungen), entspricht der NLP-Vorstellung, dass geschriebene und gesprochene Wörter Oberflächenstrukturen sind, die als Transformation anderer sprachlicher und geistiger Tiefenstrukturen angesehen werden müssen. Deshalb können Wörter seelische Vorgänge (geistige Erfahrungen) sowohl spiegeln als auch formen, und sie werden dadurch zu einem mächtigen Werkzeug des Denkens und anderer bewusster und unbewusster geistiger Prozesse. Indem wir zu der Tiefenstruktur jenseits der spezifischen Wörter, die ein Mensch benutzt, Kontakt herstellen, können wir die auf einer tieferen Ebene liegenden geistigen Vorgänge, die die Sprachmuster des Betreffenden spiegeln, identifizieren und beeinflussen. So betrachtet ist Sprache nicht nur ein „Epiphänomen“ (eine Begleiterscheinung) oder eine Anzahl willkürlicher Zeichen, mit deren Hilfe wir über unsere geistigen Erfahrungen kommunizieren, sondern ein zentraler Bestandteil unserer geistigen Erfahrung.






Stephan Landsiedel

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