Grundlegende Informationen über Persönlichkeitstests

Mit Hilfe von Persönlichkeitstests können bestimmte Verhaltensweisen und Eigenschaften von Testpersonen erfasst werden. Anders als Intelligenz- und Leistungs- bzw. Fähigkeitstests messen sie nicht die Intelligenz oder Fertigkeiten, sondern bestimmte Eigenschaften, Einstellungen, Werte, Neigungen, Interessen und Motive der Testperson. Allgemeine Persönlichkeitstests werden in der psychologischen Diagnostik angewendet oder dienen im privaten Bereich zur Selbstreflexion. In diesem Marktsegment gibt es jedoch auch einige unseriöse Tests, die zweifelhafte Aussagen über die Liebesfähigkeit, das Lebensglück und die Stärken oder Schwächen der Person machen. Dagegen werden berufsbezogene Tests vor allem in Assessment-Centern und bei Bewerbungsverfahren eingesetzt, da sie Aufschluss über die Eignung des Bewerbers geben und eine Prognose über seine zukünftigen Leistungen liefern.

Die erreichten Ergebnisse in den Persönlichkeitstests sind durch Normen mit anderen Personengruppen vergleichbar. Die Testverfahren müssen objektiv sein und in transparenter Weise zu aussagekräftigen, zuverlässigen und überprüfbaren Ergebnissen führen.

Die Tests erfassen Persönlichkeitskonstrukte und lassen sich in projektive Verfahren wie den thematischen Apperzeptionstest (TAT), also einen verbalen Ergänzungstest oder den Rorschachtests (Formdeutungstest) und in psychometrische Verfahren aufteilen, die nach den Richtlinien der Klassischen Testtheorie entworfen wurden. Bei subjektiven Persönlichkeitstests muss sich der Proband selbst einschätzen, wobei er hier jedoch leicht von seinem Verhalten auf die Testkriterien rückschließen kann und es eher zu Verfälschungen kommt, also der Proband z.B. sozial erwünscht antwortet oder simuliert. Bei objektiven Persönlichkeitstests besteht diese Gefahr nicht, da der Proband den versteckten Sinn einer Frage nicht herausfinden kann.

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