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Rechtschreibstrategie

In der heutigen Lektion hast Du einiges über Strategien gelernt. Du weißt jetzt, dass es Makro– und Mikrostrategien gibt. Im folgenden Text wirst Du mehr über eine ganz besondere Strategie erfahren, die bereits seit Jahren erfolgreich angewendet wird, die Rechtschreibstrategie nach Dilts!

Rechtschreibstrategie

Das korrekte Buchstabieren ist eine grundlegende Fähigkeit, die nicht alle Menschen von Natur aus beherrschen. Selbst intelligente Leute, die beispielsweise Fremdsprachen sehr schnell lernen, können in der Rechtschreibung große Schwierigkeiten haben. Aus der Sicht des NLP ist die Fähigkeit des Buchstabierens nicht Funktion irgendeines angeborenen „Orthographie-Gens“, sondern vielmehr Ausdruck der internen kognitiven Strategie, die ein Mensch beim Buchstabieren benutzt. Dementsprechend sind Rechtschreibprobleme nicht durch die Dummheit oder Faulheit einer Person verursacht, sondern sie sind vielmehr Ausdruck des Gebrauchs eines ineffektiven mentalen Programms.

Dilts benutzt das Buchstabieren als Beispiel für einfache und leicht zu überprüfende mentale Strategien. Er fand heraus, dass gute Rechtschreiber über eine stringente Strategie verfügen. Die überwiegende Mehrheit schaute nach oben links, wenn sie nach einer korrekten Schreibweise eines Wortes suchte. Im Rahmen des NLP-Modells zeigt dies einen Zugang über erinnerte Bilder an (visuell erinnert). Befragte man die Probanden, woher sie wussten, dass die Schreibweise eines Wortes korrekt war, waren sich viele nicht darüber im Klaren, woher sie dies wussten. Sie sagten: „Ich fühle eben, dass es richtig aussieht.“ Daraus konnte man eine Verknüpfung zwischen dem kinästhetischen und dem visuellen System ableiten. Wenn den guten Rechtschreibern ein Text mit vielen Fehlern vorgelegt wurde, sagten sie häufig: „Ich fühle mich unwohl, wenn ich all diese Rechtschreibfehler sehe.“ Daraus kann gefolgert werden, dass das Bild ein Gefühl auslöst und somit an erster Stelle steht.

Rechtschreibstrategie Die schwachen Rechtschreiber verwendeten hingegen ganz unterschiedliche Strategien, die keinerlei Ähnlichkeiten mit Strategien von guten Rechtschreibern aufwiesen. Dilts gab rechtschreibschwachen Schülern, um ein schwieriges Wort zu lernen, die Instruktion, nach oben links zu schauen und das Wort vor ihrem geistigen Auge zu visualisieren. Dann ließ Dilts sie zuerst eine Verbindung zwischen dem Buchstabieren und einem Gefühl der Vertrautheit einrichten. Das heißt, er ließ sie an etwas Vertrautes denken, um sie in einen positiven Gefühlszustand zu versetzen. Als sie dann auf das Wortbild sahen, wurde es mit einem positiven Gefühl geankert – anstelle des Gefühls von Anstrengung und Frustration.

Menschen erinnern sich automatisch an Dinge, die mit positiven Gefühlen verbunden sind. Diese Strategie führt dazu, dass Menschen, die seit Jahren Rechtschreibprobleme hatten, sicher buchstabieren und sich an schwierige Wörter erinnern konnten. Immer reichten diese einfachen Instruktionen leider nicht aus. Um das innere Wortbild bei den Schülern noch mehr zu verdeutlichen, ließ Dilts die Wörter sowohl vorwärts als auch rückwärts (von rechts nach links) buchstabieren.

Dilts entwickelte eine Rechtschreibstrategie mit drei Operationen, dass T.O.T.E.–Modell (Test Operate Test Exit). Die Testphase des T.O.T.E. schließt die Überprüfung einer visuell-kinästhetischen Synästhesie ein, die die Submodalitäten der Klarheit des Bildes und der Intensität eines Gefühls der Vertrautheit umfasst. Sollte kein vertrautes Bild vorhanden sein, bestehen die drei Schritte aus den folgenden Elementen: Der Schüler soll an etwas Positives und leicht zu Erinnerndes denken und dieses Gefühl durch ein einfaches Betrachten der korrekten Buchstabenfolge ankern. Der Schüler schaut nach links oben und sieht die korrekte Schreibweise vor seinem inneren Auge. Anschließend wird nach oben links gesehen und das Wort rückwärts buchstabiert. Bei sehr langen Wörtern sehen Schüler, die mit dem Visualisieren Schwierigkeiten haben, einige Buchstaben deutlich und andere eher verschwommen. Wenn dies zutrifft, gibt es zwei Teiloperationen, die angewendet werden können: das Wort kann in Buchstabengruppen mit jeweils drei Buchstaben zerlegt werden, die Submodalitäten des Wortes können verändert werden, beispielsweise können die Buchstaben heller gemacht werden, oder in der Lieblingsfarbe der betreffenden Person gefärbt sein. Eine andere Möglichkeit, mit deren Hilfe undeutlich erscheinende Buchstaben geankert werden können, besteht darin, die Buchstaben mit den Fingern in die Luft zu zeichnen.


Rechtschreibstrategie

Zahlreiche Untersuchungen, die in den USA gemacht wurden, bestätigten die Erfolge durch die NLP–Rechtschreibstrategie. Beispielsweise wurde ein Experiment an der Universität in Utah durchgeführt. Untersucht wurde die NLP–Rechtschreibstrategie im Vergleich mit einer Kontrollgruppe, der keinerlei Strategie vermittelt wurde. Als Testpersonen wurden durchschnittliche Rechtschreiber ausgewählt. Die Probanden, die die visuelle Rechtschreibstrategie anwandten, verbesserten ihre Leistungen um 20–25% bei nahezu 100% Behaltensleistung. Eine andere Gruppe mit einer auditiven Regel–Lern–Strategie erzielte einen Leistungszuwachs von 15%, wies aber bei der Behaltensleistung einen Rückfall von mehr als 5% auf. Diese Ergebnisse belegen die Überlegenheit der Rechtschreibstrategie auf der Basis der Modellierungsprinzipien des NLP.

Das Rechtschreiben ist eine spezifische mentale Fähigkeit, die von tiefer liegenden psychischen Prozessen wie z.B. von Glaubenssätzen oder durch die Identität der jeweiligen Person beeinflusst wird. Es ist ratsam, seinen Schülern folgenden Glaubenssatz voranzuschicken: “Wenn du diese schwierigen Wörter vorwärts und rückwärts buchstabieren kannst, wird es Dir bei einfachen Wörtern noch viel leichter fallen und ohne Anstrengung funktionieren.“ Gute Rechtschreiber nehmen ihre Erfolge als Teil ihrer Identität wahr und Fehler als besonderes Verhalten, während schwache Rechtschreiber dazu neigen, zu denken: „Ich buchstabiere ständig falsch. Richtiges Buchstabieren ist bei mir Glückssache.“ Ebenfalls sollte vor Beginn der Rechtschreibstrategie sichergestellt werden, dass der Schüler nicht in Identitätskonflikte gerät. Dies geschieht z.B., wenn er richtiges Buchstabieren mit „Strebertum“ in Verbindung bringt.






Stephan Landsiedel

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