Metaprogramme der Zeit

Um den Umgang mit der Zeit näher zu untersuchen, müssen wir die verschiedenen Unterscheidungen in der Zeit und ihrem Erleben berücksichtigen. Richtung, Dauer, Orientierung, Kontinuierlich/diskret, Wie speichern wir Erinnerungen? Wie machen wir uns Erinnerungen zugänglich?

Im Geschäftsbereich sind drei Ebenen zu beachten.

A. Zeitorientierungs-Sort

Welche Zeit (Vergangenheit, Gegenwart, Zukunft) bevorzugt jemand in seinem Weltmodell? Es gibt auch Menschen, die in ihrem Denken atemporal sind. Viele NLP-Techniken haben eine Beziehung zum Metaprogramm Zeit.

  1. Vergangenheit: Zu dieser Gruppe gehören Konservative, die meisten Therapiepatienten und Künstler. Jung nannte diese Gruppe „Fühler“
  2. Gegenwart: Athleten und „Macher“. Jung nannte diese Gruppe „Empfinder“. Sie nutzen ihre Sinnesorgane, um zu empfinden, zu spüren („Spürer“).
  3. Zukunft: Philosophen, Menschen, die neue Ideen entwickeln. Diese Menschen nennt Jung „Intuitive“.
  4. Atemporal: Dies sind die Wissenschaftler, sie leben außerhalb der Zeit. Dies sind die „Denker“.

B. Zeitspeicher-Sort

„Erinnere Dich bitte an ein Ereignis aus Deiner Vergangenheit ... und jetzt denke an ein Ergebnis in der Zukunft ....“ „Wo sind die jeweiligen Erinnerungen ...., zeige mit dem Finger in die entsprechende Richtung.“

Mit dieser Frage können wir vermitteln, wie die Zeit und die Erinnerungen bzw. Zukunftsvorstellungen gespeichert werden.

Die Mehrzahl der Autoren wird in die zwei folgenden Kategorien fallen:

  1. Durch die Zeit: „Von links nach rechts“ bzw. von „oben nach unten“, sofern beide vor dem Betreffenden sind.

    Durch-die-Zeit-Leute haben die ganze Zeitlinie außerhalb ihres Körpers. Menschen speichern Ihre Zeit linear, sequentiell. Sie erleben die Dauer der Zeit. Ihre Erinnerungen sind gewöhnlich dissoziiert. Für diese Menschen ist Wert und Zeit oft äquivalent.

    Sie sind pünktlich und erwarten dies auch von anderen Menschen. Oft ist es für diese Menschen schwierig, Ihre Vergangenheit „hinter sich zu lassen“.

    Typischerweise haben solche Menschen Probleme, die aus der Vergangenheit resultieren und diese Probleme sind ständig gegenwärtig. Häufig haben diese Menschen Schwierigkeiten zu entscheiden, bzw. ihr Entscheidungsprozeß dauert relativ lange.

    Typischerweise haben diese Menschen viele einzelne Erlebnisse in eine einzige Gestalt kollabieren lassen. Dadurch wird es für sie sehr schwer, sich zeitlich genau zu erinnern. Beim Erinnern springen diese Menschen oft hin und her und sind dabei sehr dissoziiert, was es schwer macht, eine Erinnerung deutlich zu ankern.
  2. In der Zeit: „Von vorne nach hinten“.
    In der Zeit Leute speichern oft ihre Zukunft vor sich und ihre Vergangenheit hinter sich. Das Charakteristische ist die Tatsache, dass ein Teil ihrer Zeitlinie, meistens die Gegenwart, durch ihren Körper hindurch geht. Sie können leicht in der Zeit rückwärts gehen zu einem ganz bestimmten Ereignis. Sie sind dann tatsächlich in dieser Erfahrung voll drin und haben wenig Wahrnehmung für die Dauer. Dies kann generell dazu führen, dass diese Menschen oft Schwierigkeiten haben, eine Sitzung oder ähnliches zu beenden, da sie völlig „in“ der Erfahrung drin sind.

    Pünktlichkeit ist nicht gerade die starke Seite von „In Time“-Menschen. Oft sind diese Menschen eher unabhängig und können sich schnell entscheiden. Oft zu schnell, was dann zu Kaufreue und ähnlichem führt. Bei Projekten, die sich über lange Zeit erstrecken, brauchen solche Menschen jemanden, der dafür sorgt, dass sie bei der Stange bleiben. Dafür können sie leicht in die Vergangenheit gehen und sich dort aufhalten. Dementsprechend kann man bei diesen Personen vergangene Erlebnisse leicht ankern. Diese Menschen können leicht in Bestlaune oder in Depression sein; sie sind nicht gerne allein und verbringen viel Zeit am Telefon. Wenn sie sich an eine Vereinbarung nicht halten, sagen sie oft: „Das war nicht ICH“. „Ich war nicht ich selbst“. In der Therapie sind dies Leute, die jede Woche ein neues Problem haben.

C. Zeitzugangs-Sort

Dieses Metaprogramm handelt davon, wie wir uns an vergangene Ereignisse erinnern.

  1. Zwischen-Zeit: Diese Menschen können ihre Erinnerungen willkürlich ansteuern. Vom Jetzt direkt zu jedem beliebigen Punkt ihrer Vergangenheit. Sie organisieren ihre Erinnerungen, indem sie verschiedene Zeiten miteinander vergleichen. Zeit hat keine Länge. Sie können zwei verschiedene Zeiten gleichzeitig denken und sie dabei als Ebene sehen. Für sie ist ein Jahr in der Vergangenheit keine lange Zeit; sie können leicht in der Zeit rückwärts gehen und dabei eine Metaposition aufrechterhalten. Sie können auch zwei Zeiten gleichzeitig erleben, indem sie schnell zwischen ihnen hin und herspringen. Wenn sie einmal von etwas überzeugt sind, dann bleiben sie auch davon überzeugt. Sie vergessen nicht und erfahren Zeit nicht als linear.
  2. Überzeit Diese Menschen erinnern sich sequentiell, d.h. sie beginnen JETZT und gehen durch „alle“ Erinnerungen rückwärts, bis sie die entsprechende Zeit erreicht haben. Zeit ist lang. Es ist „schwer“, in der Zeit rückwärts zu gehen außer sequentiell. Sie ändern häufig ihre Meinung und sind vergesslich. Sie teilen ihr Leben in Sequenzen, die ÜBER-ZEIT sind, ein.

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