VAKOG

VAKOG

Tauche ein in die sinnesspezifische Welt Deiner Gesprächspartner, um tieferes Verstehen und Verstandenwerden zu erlangen. Dieses "sinnliche Bewusstsein" eröffnet Dir ungeahndete Ebenen des Kommunizierens.

Wir erleben die Welt durch unsere Sinnesorgane. Die äußeren Reize, z.B. ein Sonnenstrahl oder die Stimme eines Freundes, werden über unser Nervensystem durch elektrische oder chemische Signale in unser Gehirn weitergeleitet. Dort entstehen dann Bilder, Klänge und andere Empfindungen. Diese repräsentieren den äußeren Reiz. Deswegen sprechen wir im NLP von Repräsentationssystemen.

Inhaltsverzeichnis

  1. Was bedeutet Vakog?
  2. Sprachliche Zugangshinweise
  3. VAKOG-Sätze
  4. VAKOG-Redewendungen
  5. Übungen


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Was bedeutet Vakog? Definition

Die folgenden Buchstaben stehen in dem VAKOG System für:

V

visuell

 Sehen

A

auditiv

 Hören

K

kinäs­thetisch

 Berühren / Fühlen

O

ol­faktorisch

 Geruch

G

gus­tatorisch

 Ge­schmack

Nach dem NLP-Modell nutzen Menschen diese fünf Sinneskanäle mit unterschiedlichem Schwerpunkt. Einige Menschen sind sehr stark visuell orientiert und nutzen nur wenig Informationen auf den anderen Kanälen. Wenn Menschen mit unterschiedlich dominantem Repräsentationssystem aufeinander treffen, kann es zu großen Missverständnissen kommen.

Beispielsätze sind:

  • Schau mal, wie viele Redewendungen Du noch findest, wenn Du die Augen offen hältst.
  • Hör Dich um, welche Formulierungen Dir noch zu Ohren kommen!
  • Es wird Dir leicht fallen, noch mehr Begriffe zusammenzutragen.
  • Bald wirst Du einen Riecher für diese Sprache haben und Geschmack an ihr finden!

Das bevorzugte oder aktuelle dominante Repräsentationssystem kann man an den vorherrschenden Signalwörtern oder körperlichen Hinweisen, wie z.B. Sprechgeschwindigkeit, Atmung etc., erkennen. Hier findest Du eine Liste mit Wörtern, die auf jeweils ein Repräsentationssystem hinweisen: Drei Typen VAK.

Stephan Landsiedel erklärt: Was ist VAKOG?



Sprachliche Zugangshinweise

Sprachliche Zugangshinweise auf ein bestimmtes Repräsentationssystem geben besonders die Verben, Substantive und Adverbien, die jemand bevorzugt verwendet. Solche Vorlieben für bestimmte Ausdrücke, die mit Sehen, Hören, Fühlen, Riechen und Schmecken zu tun haben, können in unterschiedlichen Situationen für dieselbe Person verschieden sein.

Ausdrücke

Visuell

Sehen

Schauen

Scheinen

Über­schaubar

Hell / Dunkel

Überblick

Einen Sachverhalt beleuchten

Undurch­sichtige Persön­lichkeit

Unübersehbar

Nachsichtig sein

Ausstrahlung haben

Einblicke gewähren

Gute Beo­bachtungs­gabe besitzen

Auditiv

Laut / Leise

Das hört sich gut an

Taub auf den Ohren sein

Poltern

Musikalisch

Schrill

Sie hört nicht mehr auf mich

Stecknadel fallen hören

Im Einklang sein

Seine Ruhe haben

Es hat klick gemacht

Das Gras wachsen hören

Die Stille ertragen

Kinäs­thetisch

Galle kommt hoch

Im siebenten Himmel schweben

Auf den Boden fallen

In ein Loch fallen

Sich fallen lassen

Mit beiden Füßen auf dem Boden stehen

Sich geborgen fühlen

Ich fühle mich beschwingt

Meine Füße sind eingeschlafen

Das Herz tut mir weh

Mir sausen die Ohren

Mir bricht der Schweiß aus

Mir lacht das Herz

Ol­faktortisch

Die Nase rümpfen

Verschnupft sein

Laufende Nase

Einen guten Riecher haben

Auf die Nase fallen

Tür vor der Nase zuschlagen

Eine anrüchige Person

Geruchlos

Schnuppern

Schnüffeln

Penetrant

Es stinkt mir

eine lange Nase zeigen

Gust­atorisch

Saftig

Schmatzen

Köstlich

Probieren

Vollmundig

Lieblich

Auf die Schnauze hauen

Ein Lecker-Schmecker sein

Schmacko­fatz

Schlemmen

Süß

Geschmack­los

Zum Fressen gern haben

VAKOG-Sätze

Visuell orientierte Menschen klingen ungefähr so:

  • Können Sie mir noch andere Häuser in dieser Gegend zeigen?
  • Ich muss noch mehr sehen, bevor ich mir überhaupt vorstellen kann, eine Entscheidung zu treffen.
  • Ich sehe schon etwas klarer, aber ich will mir noch einige Ihrer Angebote genauer anschauen.
  • Schauen Sie, ich bin mir nicht ganz sicher, ob Sie mir alles gezeigt haben. Ich tappe immer noch im Dunkeln.

Auditive Menschen klingen so:

  • Erzählen Sie mir mehr über Ihr Produkt. Ich habe schon viel Gutes darüber gehört.
  • Ich bin noch nicht zufrieden mit dem, was Sie mir bisher gesagt haben. Es ist nicht das erste Mal, dass mir jemand verspricht, sein Produkt würde ewig halten.
  • Das klingt sehr gut. Alle reden davon, wie gut Ihr Produkt ist.
  • Es ist immer wieder die gleiche Leier. Sie posaunen überhall herum, Sie seien die Besten, doch ich versuche vergeblich, Ihnen zu erklären, dass ich mir Ihre Dienste nicht leisten kann. Ich werde etwas deutlicher werden müssen, um mir endlich Gehör zu verschaffen.

Kinästhetisch orientierte Menschen klingen ungefähr so:

  • Ich brauche Ihre Unterstützung in dieser Sache. Ich glaube nicht, dass ich allein damit fertig werden kann.
  • Ich mag mich nicht in die Sache hineinstürzen. Ich will es lieber langsam angehen, sonst komme ich noch vom Regen in die Traufe.
  • Ich habe ein gutes Gefühl dabei. Die Angelegenheit hat sich von selbst wieder eingerenkt.
  • Die Präsentation hat mich begeistert. Die haben die Karten echt auf den Tisch gelegt.

VAKOG-Redewendungen

Visuelle Redewendungen:

  • Das geht mir alles viel zu schnell, ich kann nichts fokussieren.
  • Ich kann mir das nicht länger mit ansehen.
  • Die Weit ist nicht nur schwarz und weiß.

Auditive Redewendungen:

  • Das schreit doch geradezu nach einer neuen Lösung.
  • Das ist zu undeutlich für mich.
  • Ich kann das nicht mehr hören.
  • Es fehlt einfach an der nötigen Harmonie in der Beziehung.

Kinästhetische Redewendungen:

  • Er ist heiß wie ein Hochofen.
  • Sie ist kalt wie ein Fisch.
  • Wenn ich das höre, zieht sich bei mir alles zusammen.
  • Die Verantwortung lastet auf mir.
  • Der Termindruck ist unerträglich.
  • Er versucht vergeblich, die unterschiedlichen Interessen auszubalancieren.
  • Bei der Vorstellung läuft es mir kalt den Rücken herunter.
  • Ihm zittern die Knie, wenn er nur an die Vorstandssitzung denkt.

Olfaktorische Redewendungen:

  • Sich den Wind um die Nase pfeifen lassen!
  • Ich geb' Dir ein's auf die Nase!
  • Ich kann Dich (nicht) riechen!
  • Steck die Nase nicht überall rein!

Gustatorische Redewendungen:

  • Die Schnauze voll haben.
  • Es war schon immer etwas teurer, einen besonderen Geschmack zu haben.
  • Die Galle hochkommen lassen.
  • Das Wasser im Munde zusammenlaufen lassen.

Sinnesspezifische Sprache im NLP


Übungen

Der Buchbericht

Drei Leute haben des gleiche Buch gelesen und berichten nun über ihre Erfahrungen. Achte auf die Signalwörter!

  • Der erste zeigt auf, dass er eine Menge darin sah, dass die Beispiele gut gewählt waren, um das Thema zu illustrieren, und dass es in einem glänzenden Stil geschrieben war.
  • Der zweite könnte dem Ton widersprechen: es habe einen schrillen Prosastil. Er könne sich nicht in die Ideen des Autors einstimmen, und er würde ihm das gern sagen.
  • Der dritte hat das Gefühl, dass sich das Buch in einer sehr ausgewogenen Weise mit einem gewichtigen Thema beschäftigt. Er mag die Art wie der Autor alle Schlüsselthemen berührt, und er begriff die neuen Ideen leicht.

Die Verkaufsanschrift

  • Sehr geehrter Herr, wie wir bereits am Telefon besprochen haben, schicke ich Ihnen hier mein Bücher-Set und eine Kassette mit dem letzten Seminar. Ich hoffe, dass Ihnen die Sprache deutlich genug ist und ich wieder etwas von Ihnen höre.
  • Sehr geehrter Herr, ich habe mir die deutlichen Worte in Ihrem Brief gut angeschaut. Ich sehe das Problem und sende Ihnen unser Foto-Set und unsere Videobänder. Ich hoffe, dass Sie sich diese Videos bald ansehen und so ein gutes Bild von uns bekommen können. Ihrer baldigen Reaktion sehe ich gespannt entgegen. Auf Wiedersehen!
  • Lieber Herr, es hat mich sehr gerührt, dass Sie mich kürzlich besucht haben. Jetzt kann ich mich in Ihre Gefühle bezüglich Ihres speziellen Problems richtig hineinversetzen. Deshalb schicke ich Ihnen gerne mein gebrauchtes Taschentuch. Beim nächsten Seminar können Sie mir dann Ihr Herz ausschütten, ich wünsche Ihnen bis dahin alles Gute. Mit Zuneigung und warmen Grüßen.

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