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Grundannahmen des Konstruktivismus sind entgegen der üblichen, tradierten Sichtweise, dass nichts an sich wirklich ist, sondern, dass wir uns unsere Wirklichkeit selbst aktiv konstruieren. Es wird zwar schon eine objektive Wirklichkeit angenommen, auch wenn diese nicht beweisbar ist. Betont wird aber, dass die Wirklichkeit, die wir wahrnehmen zu hundert Prozent subjektives Erleben ist. Das heißt somit, dass es mehr als eine Wirklichkeit existiert. Wir geben dem Erlebten uns logisch erscheinende Strukturen. Gemäß dieser Strukturen werden alle zukünftigen Erfahrungen interpretiert. Drei entscheidende Ideen prägen den Konstruktivismus: die Assimilation (Verhalten wird an äußere Gegebenheiten angepasst), Akkomodation (äußere Gegebenheiten oder innere Einstellung zu einem Sachverhalt werden geändert), Intersubjektivität (eine subjektive Meinung, die von vielen Menschen auf einmal geteilt wird, erhält dadurch objektive Züge). Kommunikation heißt also, sich mit anderen Menschen auf eine Wirklichkeit zu verständigen. Dieses Konzept impliziert aber auch, dass man die Schuld nicht mehr nur bei anderen suchen kann, da man selbst für seine konstruierte Wirklichkeit verantwortlich ist. Die Gründe für ein Verhalten bleiben außen vor. Es wird lediglich nach funktionaler Lösung gesucht, mit Hilfe von Methoden wie zum Beispiel der "direkten Verhaltensverschreibung" (das Verhalten, das gefürchtet wird, muss ausgeführt werden) oder der "paradoxen Kommunikation"(durch Aufforderungen, die nur ein Verhalten erlauben, wird erreicht, dass das gefürchtete Verhalten gezeigt wird. Beispiel: Eine Frau die nicht „Nein“-sagen kann soll zu jedem Gruppenmitglied auf eine Bitte „Nein“-sagen. Entweder sie erfüllt die Aufgabe und sagt dadurch „Nein“, oder sie sagt zum Therapeuten „Nein“) usw. In Kommunikations- und Führungstrainings hat sich diese Methode fest etabliert. Es hilft bei der Bearbeitung, aber auch bei der Vorsorge von Konflikten und ist sehr gut für Coachings geeignet. Der Konstruktivismus steht in engem Zusammenhang zur Systemtheorie und auch in der Logotherapie und beim NLP findet sich verwandtes Gedankengut. Namen: Paul Watzlawick, Palo Alto-Gruppe
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