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Die Ankertechnik ist ein Konzept, das sowohl in der Hypnose als auch in anderen therapeutischen Bereichen verwendet wird. Sie beschreibt die Praxis, bestimmte physische oder emotionale Zustände durch wiederholte Reize (sogenannte „Anker“) zu konditionieren und später gezielt abzurufen. Ein „Anker“ ist dabei ein Reiz, der mit einem bestimmten Gefühl oder Zustand verknüpft wird, sodass dieser Zustand jederzeit durch den Anker wiederhergestellt werden kann. In der Hypnose werden Anker gezielt eingesetzt, um positive Veränderungen zu fördern, wie etwa das Überwinden von Ängsten, das Erreichen von Zielen oder das Fördern von Entspannung.
Ein klassisches Beispiel für einen Anker ist das Berühren eines bestimmten Punktes am Körper (z. B. das Drücken eines Fingers oder das Tippen auf einen bestimmten Bereich), um positive Gefühle oder Zustände wie Entspannung oder Selbstvertrauen zu aktivieren.
In der Praxis basiert die Ankertechnik auf den Prinzipien der klassischen und operanten Konditionierung, die in der Psychologie gut dokumentiert sind. Der Prozess, bei dem ein Anker etabliert wird, verläuft in mehreren Schritten:
Die Ankertechnik basiert auf den Prinzipien der klassischen Konditionierung, die erstmals durch Iwan Pawlow bekannt wurden. In seinen Experimenten zeigte er, dass ein neutraler Reiz in Verbindung mit einem bedeutungsvollen Ereignis eine Reaktion hervorrufen kann – auch wenn nur noch der neutrale Reiz auftritt.
Ähnlich wird in der Ankertechnik ein neutraler Reiz mit einem positiven emotionalen Zustand verknüpft, sodass der Reiz später die gewünschte Reaktion auslöst. Auch moderne neurologische Forschungen unterstützen die Idee, dass wiederholte Assoziationen zwischen Reizen und Emotionen tief im Gehirn verankert werden.