Metaprogramm: Gleichheit - Unterschiede

Wie reagiert jemand auf Veränderungen? Wie häufig braucht jemand Veränderungen? Wird jemand durch die Suche nach "Unterschieden" oder die Suche nach "Gleichheit" motiviert?

In jeder Situation ist die Aufmerksamkeit eines Menschen entweder auf Gleichheit bzw. Unterschied oder Differenz gerichtet.

Gleichheit - Unterschiede Gleichheit - Unterschiede

Gleichheit:

Menschen, die eher nach Gleichheit sortieren, sind mit ihrer Aufmerksamkeit ständig dabei, in ihrer Umgebung Dinge wahrzunehmen, die sie schon von früher kennen, die ihnen vertraut sind. Sie haben es gerne, wenn sich in ihrer Welt wenig bis gar nichts ändert. Sie mögen Veränderungen nicht besonders. Ihnen reichen berufliche Veränderungen alle 15-25 Jahre. Ihre Devise ist "Es gibt nichts wirklich Neues unter der Sonne", sie glauben an die ewige Wiederkehr des Gleichen.

Gleichheit mit Ausnahmen:

Menschen, die diesen Wahrnehmungsfilter bevorzugen, achten zuerst auf Gleichheiten, auf Übereinstimmungen, und beginnen dann, Unterschiede und Differenzen wahrzunehmen. Sie haben es gerne, wenn sich die Dinge nur graduell und langsam verändern. Ihnen reichen Veränderungen am Arbeitsplatz, wenn sie alle 5-7 Jahre erfolgen. Ihre Maxime könnte lauten "Nur nichts übereilen".

Unterschied:

Menschen mit diesem Wahrnehmungsfilter beobachten ihre Umgebung ständig unter dem Gesichtspunkt: "Was ist anders als vorher?" Sie lieben Veränderung und ihr Lebensmotto könnte sein "Nichts ist konstant außer der Veränderung", oder sie würden den Satz von Heraklit unterschreiben "Man kann nicht zweimal in den gleichen Fluss steigen". Sie verabscheuen statistische und stabile Situationen, Organisationen, Glaubenssysteme usw. Sie bevorzugen den revolutionären Wandel, die Veränderung um der Veränderung willen. Sie sind ständig dabei, ihr Büro, ihre Arbeitsabläufe usw. zu reorganisieren. Wenn ihr Beruf selbst nicht genug Wandel und Veränderung mit sich bringt, werden sie häufig den Beruf wechseln. Sie möchten am liebsten alle 9-18 Monate neue Aufgaben, Arbeitsabläufe usw. haben.

Unterschied mit Ausnahmen:

Diese Menschen achten zuerst auf Unterschiede und Differenzen und dann auf Gleichheit und Übereinstimmung. Sie lieben Veränderungen und Abwechslung, aber es müssen keine revolutionären oder abrupten Veränderungen sein. Ihnen reichen Veränderungen in ihrer Aufgabenstellung alle 18-36 Monate.

Klassifizierende Fragen

Wie würdest Du das, was Du jetzt tust, beschreiben relativ zu dem, was Du vor einem Monat getan hast?
Was ist der Unterschied zwischen Deinem gegenwärtigem und Deinem früheren Beruf?
(Generelles Muster: "Was ist der Unterschied oder die Beziehung zwischen X und X zu einem früheren Zeitpunkt.")

Erkennen und Identifizieren

Gleichheit: Diese Menschen werden Dir all die Dinge aufzählen, die gleich geblieben sind, die sich nicht verändert haben, und selbst, wenn sie auf Unterschiede hingewiesen haben, werden sie Formulierungen benutzen wie: "Das stimmt schon, aber im Grunde genommen bleibt sich die Sache doch gleich."

Gleichheit mit Ausnahmen: Menschen mit diesem Wahrnehmungsfilter beginnen immer damit, auf Ähnlichkeiten, Gleichheiten und Übereinstimmungen hinzuweisen, bevor sie die Unterschiede und Differenzen erwähnen. Sie werden ihr Augenmerk darauf richten, wie sich die Dinge im Laufe der Zeit allmählich verändert haben. Sie benutzen häufig Komparative wie „Es ist besser als ...“ „Es gibt jetzt mehr Möglichkeiten als früher.“ „Wir haben heute weniger Stress.“ „Es ist fast genauso wie ...“

Unterschied: Menschen mit diesem Wahrnehmungsfilter weisen unaufhörlich darauf hin, was sich schon alles geändert hat, inwiefern Dinge und Situationen nicht miteinander zu vergleichen sind. Selbst wenn man sie auf eine offensichtliche Gleichheit hinweist, tendieren sie dazu zu sagen: „Ja, oberflächlich betrachtet, mag das so aussehen, aber im Grunde genommen ist es doch etwas völlig anderes.“ Sie benutzen Worte wie neu, Veränderung, Unterschied, rasante Entwicklung, revolutionäre Neuerung usw.

Unterschied mit Ausnahmen Menschen mit diesem Wahrnehmungsfilter beginnen immer mit Unterschieden, Differenzen, Abweichungen und Veränderungen, bevor sie auf Gleichheiten hinweisen. Sie betonen die Veränderung und nehmen die Gleichheit wie im Vorübergehen wahr.

Beispiele

  • Gleichheit: „Das ist genau wie .....“ „Das kenne ich schon von da und da.“ „Das erinnert mich an X.“ „Genau wie damals.“
  • Gleichheit mit Ausnahmen: „Mein neuer Job ist im Grunde genommen der gleiche wie früher, außer, dass ich mehr Verantwortung habe.“
  • Unterschied: „Seit ich meine Stelle gewechselt habe, hat sich mein Aufgabenbereich total verändert.“
  • Unterschied mit Ausnahmen: „Mein Aufgabenfeld hat sich grundlegend verändert, bis auf die Tatsache, dass ich noch im selben Büro sitze.“

Statistische Verteilung

Gleichheit: 5-10%
Gleichheit mit Ausnahmen: 55-65%
Unterschied mit Ausnahmen: 20-25%
Unterschied 5-10 %

Sprachmuster

  • Gleichheit: genauso wie, gleichbleibende Qualität, genauso wie immer, beibehalten, Gleichheit, gleich sein, in Übereinstimmung mit, Wiederholung, wiederholen.
  • Gleichheit mit Ausnahmen: größer, besser, schöner, mehr, entwickelt, graduell, verbessert, evolutionär, genauso wie mit Ausnahme von.
  • Differenz mit Ausnahme: neu, unterschiedlich, verändert, ungewöhnlich, untypisch.
  • Unterschied: neu, einmalig, revolutionär, bahnbrechend, ganz anders, radikal. Menschen haben bestimmte Vorlieben in ihrem Vorgehen. Einige lieben es genaue Anweisungen zu haben, nach denen sie sich richten können, während es andere vorziehen nur ein Ziel vorgegeben zu bekommen und sich den Weg dort hin selbst zu suchen.

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