Mit der NLP Anker-Technik, Bewegungs-Anker setzen und gezielt positive Gefühle und Emotionen abrufen / Anker im NLP 

Definition Bewegungs - Anker im NLP 

Ein Bewegungs-Anker ist eine spezielle Form des kinästhetischen Ankers im NLP, bei dem eine bestimmte Körperbewegung mit einem gewünschten inneren Zustand verknüpft wird. Beispiele hierfür sind ein leichtes Schaukeln, das Drehen der Schulter oder das Heben des Kopfes. Bewegungs-Anker dienen dazu, eine emotionale oder mentale Ressource bewusst durch eine Bewegung auszulösen.
Diese Technik wird häufig als Selbst-Anker verwendet, bei dem sich die Person selbst durch die Bewegung in einen gewünschten Zustand bringt. Bewegungs-Anker bieten eine diskrete und effektive Möglichkeit, sich in stressigen oder herausfordernden Situationen zu regulieren.

Ursprung und Theoretischer Hintergrund

Das Konzept der Bewegungs-Anker stammt aus der klassischen Konditionierung und wurde von Richard Bandler und John Grinder im NLP adaptiert. Es basiert auf der Annahme, dass äußere Reize (in diesem Fall Bewegungen) mit inneren Zuständen verknüpft werden können.
Die Technik nutzt die neurologische Verbindung zwischen physischer Bewegung und emotionaler Reaktion, um positive Zustände bewusst abrufbar zu machen.

Beispiele für die Anwendung des Ankerns

Im Coaching:
Ein Klient lernt, durch das Heben des Kopfes Selbstvertrauen zu aktivieren, bevor er eine wichtige Präsentation hält.

In der Therapie:
Eine Person, die mit Ängsten kämpft, verankert ein beruhigendes Schaukeln, das sie während einer Entspannungsübung erlernt hat, um sich in stressigen Situationen zu beruhigen.

Im Sport:
Ein Athlet nutzt eine Drehbewegung der Schultern, um sich vor einem Wettkampf in einen fokussierten und energischen Zustand zu versetzen.

Im Alltag:
Eine Person, die sich oft überwältigt fühlt, trainiert, durch das Anheben der Arme ein Gefühl von Stärke und Gelassenheit zu aktivieren.

Einsatzbereiche

  • Coaching: Unterstützung bei der Entwicklung von Selbstregulation und Fokus.
  • Therapie: Arbeit mit belastenden Emotionen oder Zuständen durch verankerte Bewegungen.
  • Sport: Förderung von Leistungsfähigkeit und Konzentration durch Bewegungs-Anker.
  • Stressmanagement: Schnelles Aktivieren von Entspannung oder Gelassenheit in schwierigen Situationen.
  • Persönlichkeitsentwicklung: Aufbau von Selbstbewusstsein und emotionaler Stärke.

Methoden und Übungen wie angewandte Bewegungs- Anker gesetzt werden

Bewegungs-Anker setzen:
Identifiziere einen gewünschten Zustand, z.B. Gelassenheit oder Energie.
Finde eine Bewegung, die sich natürlich anfühlt, z.B. das Heben des Kopfes.
Rufe den gewünschten Zustand durch Visualisierung oder Erinnerung hervor.
Führe die Bewegung aus, während der Zustand intensiv erlebt wird.
Wiederhole den Prozess, um die Verknüpfung zu stärken.

Bewegungs-Anker aktivieren:
In einer realen Situation führe die verankerte Bewegung aus und achte darauf, wie der gewünschte Zustand ausgelöst wird.

Kombination mit Atmung:
Ergänze den Bewegungs-Anker durch eine Atemtechnik, um die Wirkung zu verstärken.

Bewegungs-Anker im Alltag üben:
Nutze den Bewegungs-Anker regelmäßig in verschiedenen Kontexten, um die Verbindung zu festigen.

Synonyme oder verwandte Begriffe

Kinästhetischer Anker
Selbst-Anker
Körperanker

Abgrenzung

Ein Bewegungs-Anker unterscheidet sich von statischen kinästhetischen Ankern, da er durch eine aktive Bewegung ausgelöst wird, während statische Anker oft mit Berührungspunkten verbunden sind.

Wissenschaftlicher oder praktischer Nutzen

Individuell:
Bieten eine einfache und diskrete Möglichkeit, positive Zustände schnell zu aktivieren.

Praktisch:
Unterstützen in stressigen oder herausfordernden Momenten und helfen, gewünschte Emotionen bewusst zu steuern.

Wissenschaftliche Grundlage:
Das Konzept basiert auf der klassischen Konditionierung und der Psychologie der Körpersprache, die den Zusammenhang zwischen Bewegung und Emotionen erforscht.

Kritik oder Einschränkungen

Wiederholungsbedarf:
Bewegungs-Anker müssen häufig geübt werden, um ihre Wirksamkeit zu festigen.

Subjektivität:
Die Wirkung eines Ankers ist individuell und kann je nach Kontext variieren.

Begrenzte Reichweite:
Bewegungs-Anker können nicht alle emotionalen Zustände oder Blockaden lösen und sollten als Teil eines umfassenderen Ansatzes verwendet werden.

Literatur- und Quellenhinweise

Bandler, R., & Grinder, J. (1979). Frogs into Princes: Neuro-Linguistic Programming. Real People Press.
Dilts, R. (1990). Changing Belief Systems with NLP. Meta Publications.
Ekman, P., & Friesen, W. V. (1978). Facial Action Coding System (FACS). Consulting Psychologists Press.

Metapher oder Analogie

Stell Dir vor, ein Bewegungs-Anker ist wie ein Lichtschalter: Mit einer einfachen Bewegung kannst Du sofort das gewünschte Licht einschalten – in diesem Fall das innere Licht eines positiven Zustands.