Moderne Kontaktanzeigen

Partnersuche 2.0 vs. klassischer Anzeige – Was ist besser?

Laut Statistischem Bundesamt wurde im Jahr 2011 jede elfte von tausend Ehen geschieden. Die Gründe für eine Scheidung sind so individuell wie jedes Paar. Viele Singles möchten dennoch den Partner fürs Leben finden. Das Internet bietet unzählige Flirt- und Dating-Plattformen mit tausenden Singles, die das Gleiche suchen: den perfekten Partner. Aber auch in Zeitungen findet man zahlreiche Anzeigen, die oft mehr Fragen als Antworten hinterlassen. Lohnt sich die Partnersuche im Internet oder findet man sein Glück doch noch in der Offline-Welt?

„Akd., 59, sptl., tierl. & spt., sucht sie f. glk. Zwsk.“ Nicht selten sind solche Anzeigen in lokalen Tageszeitungen zu finden. Wenig Platz für eigentlich viele Informationen. Ob der tierliebe und sportliche Akademiker im Alter von 59 Jahren auch gut aussieht, weiß die Leserin nicht. Und ob der potentielle Partner auch dieselben Interessen und Hobbies hat, ist auch nicht auf den ersten Blick klar. Fazit: In Zeitungsanzeigen fällt nur auf, wer mit Titel wie „Radiologe sucht Frau mit innerer Schönheit" (Radiologe sucht Frau mit innerer Schönheit. Die lustigsten Kontaktanzeigen von Doris Preisler) aus der Reihe tanzt. Zahlreiche Dating-Portale haben dieses Problem erkannt und bieten Hilfe bei der Partnersuche.


Die Wissenschaft hilft

Kontaktbörsen im Internet sind schon lange keine zwielichtigen Portale mehr, sondern eine Alternative zur Offline-Partnersuche. Die Entscheidung, welche Informationen man selbst preisgeben möchte, bleibt dem Nutzer überlassen. Der entscheidende Vorteil der Partnersuche im Internet ist die Wissenschaft. Mit erprobten Verfahren werden den registrierten Singles potentielle Partner vorgeschlagen, deren Interessen dem eigenen Profil entsprechen. Einige Anbieter haben einen ausführlichen Fragebogen, der mit psychologischen Verfahren, die eigenen Interessen und Charakterzüge ermittelt. Das Matching erfolgt, wenn andere Singles übereinstimmende Antworten gegeben haben.

Mit der Matching-Methode haben es Partnerbörsen geschafft, die klassische Zeitungsanzeige zu verdrängen. Der Grund für den Erfolg: Der Algorithmus bringt alle Altersgruppen zusammen, nicht nur die 30+ Singles, die früher am liebsten in Zeitungen annonciert haben.

Beim Thema Datenschutz und Sicherheit kommen bei vielen Singles die ersten Bedenken. Auch sogenannte Fake-Profile sind für einige Portalbetreiber zum Problem geworden. Ob der Mensch hinter dem Profilbild wirklich die gleichen Hobbies hat, kann man auf den ersten Blick nicht wissen. Hier liegen klassische Zeitungsannoncen und Online-Portale aber auf einer Wellenlänge.


Plaudern vor dem ersten Date

Hat man einen Gleichgesinnten gefunden, bietet die Online-Partnersuche einen weiteren Vorteil. In separaten Chaträumen können sich beide Singles austauschen und sich vor dem ersten Date näher kennenlernen. So hat man bereits ersten Gesprächsstoff und muss beim ersten Date nicht erst nach Gemeinsamkeiten suchen.

Laut einer Umfrage im Auftrag des Nachrichtensenders n-tv beim Deutschen Institut für Service-Qualität sind 58 Prozent der Singlebörsenmitglieder zufriedene Kunden. Diese Erfolgsquote geht zum großen Teil auf die wissenschaftlichen Techniken zurück. Zwar können auch die besten Matching-Algorithmen kein Garant für eine langfristige und glückliche Partnerschaft sein, aber die Wahrscheinlichkeit, den richtigen Partner zu finden, ist deutlich höher. Das belegt auch eine Studie der University of Chicago vom Juni 2013.


Wenn der Funke überspringt

Der Zauber eines ersten Dates kann schon verloren gehen, wenn sich beide vorher im Internet austauschen und über Gemeinsamkeiten sprechen. Wer auf eine Zeitungsannonce antwortet, lernt sein Gegenüber beim ersten Treffen näher kennen. Doch genau hier punkten die Online-Partnerbörsen: Viele der registrierten Singles sind berufstätig und haben wenig Zeit. Da ist es doch praktisch, wenn man keine Zeit mit einem langweiligen Date verschwenden muss. Wer schon vorab weiß, ob der Andere dieselben Hobbies und Interessen hat, der kann auch etwas entspannter zum ersten Treffen gehen. Springt der Funke dann über, gehört man zu den 58 Prozent derjenigen, die ihre große Liebe im Internet gefunden haben.


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