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Kann das Selbstwertgefühl durch teure Autos, materielle Gürter oder mit einem lässigen Spruch gesteigert werden? Viele wissen, dass die Kompensierung von Selbstwertproblemen durch materielle Güter kein gesunder und langfristig stabiler Weg ist. Wie Sie den inneren Kritiker ruhig stellen und aktiv an Ihrer Persönlichkeit arbeiten können, erfahren Sie auf dieser Seite.
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Wer ist man, was ist man wert? Nehmen wir zur Veranschaulichung einen 500 Euro Schein. Sein Nominalwert im Original ist einfach zu bestimmen, 500 Euro. Doch was ist dessen tatsächlicher Wert, was ist damit machbar? 500 Euro kann man für so einiges ausgeben, seien es Schuhe oder die Studiengebühren. In anderen Ländern wird hiervon sogar eine komplette Familie ernährt oder das Geld wird für eine Lebensrettende Operation gebraucht. Der Nominalwert des Scheines ist beständig, unabhängig davon ob er auf dem Boden liegt, zertreten oder angespuckt wird, 500 Euro bleiben 500 Euro. Der tatsächliche Wert ist – wie anhand der Beispiele nachvollzogen werden kann – stets subjektiv und variiert von Person zu Person. Das entscheidende ist nämlich die individuelle Umsetzung jedes einzelnen.
Was bin ich wert? Was ist der einzelne wert? Was ist der Mensch wert? Mein Selbstwert kann nicht zerstört werden, wenn ich ihn nicht zerstöre. Der Nominalwert ist der eigene Selbstwert; das was ich mir zugestehe, was ich wert bin. Andere können mir einen höheren oder geringeren Wert beimessen, aber letztendlich bestimme ich durch mein Selbst-Wert-Gefühl, wie viel ich wert bin.
Die Würde des Menschen ist unantastbar – so ist es schon im Grundgesetz verankert und festgelegt. Doch die alleinige schriftliche Niederschrift impliziert noch lange nicht, dass dieses Gesetz auch zwangsläufig immer und von allen eingehalten wird. „Nur weil es im Gesetz verankert ist, dass eure Würde unantastbar ist, heißt nicht, dass man euch gut behandelt.“ Man muss selbst agieren, für sich selbst einstehen und seine Würde verteidigen, falls droht, dass jene verletzt werden könnte. Die Würde des Menschen ist unantastbar – das müssten viele Menschen erst einmal gegenüber sich selbst verstehen, es sich immer wieder ins Gedächtnis rufen und entsprechend auftreten. „Nein“ sagen, sich dagegen wehren auf eine bestimmte Art und Weise behandelt oder eher misshandelt zu werden. Den Mut haben ‚Nein‘ sagen zu können, das ist MEIN Leben. Dieses Bewusstsein für den eigenen Selbstwert ist uns nämlich schon in die Wiege gelegt. Wir wurden bereits mit einem gesunden und intakten Selbst-Wert-Gefühl geboren. Kinder sind sich sehr früh schon bewusst, dass sie sehr wertvoll sind. Und dass Werte wie Leben und Liebe, um die viele von uns tagtäglich kämpfen müssen, ganz selbstverständlich das Allerwichtigste sind. Bedauerlicherweise scheint diese Sicherheit mit den ansteigenden Jahren abzunehmen, Menschen scheinen das Grundlegende zu vergessen oder beginnen gar, es anzuzweifeln. Dafür gibt es jedoch keinerlei Grund, denn es ist alles eine Frage der Selbstwahrnehmung, der Selbsteinschätzung und des eigenen Wert-Zugeständnisses. Mark Twain stellte einst fest: „Das, was jemand von sich selbst denkt, bestimmt sein Schicksal.“ Ein positives Selbst-Wert-Gefühl zu besitzen, stellt somit die Weichen für den künftigen Erfolg und generell für ein zufriedenes Leben dar.
Die Würde des Menschen ist unantastbar – so ist es schon im Grundgesetz verankert. Entscheidend ist jedoch, dass bevor man sich nicht selbst wertvoll behandelt, es wohl auch kein anderer tun wird. Denn der ausschlaggebende Faktor, wie andere einen wahrnehmen und wertschätzen, ist, wie man zu sich selbst steht und es folglich nach außen hin präsentiert. Man wird somit seinem Selbstwert entsprechend behandelt. Die Reaktion der Umwelt auf eine Person ist nichts anderes als die Eigenreflexion und Selbstdefinition dieser: Ich definiere selbst den Wert. Meinen Wert.
„Als ich mich selbst zu lieben begann, habe ich mich von allem befreit, was nicht gesund für mich war, von Speisen, Menschen, Dingen, Situationen und von allem, was mich immer wieder hinunterzog, weg von mir selbst. Anfangs nannte ich das ‚gesunden Egoismus‘, aber heute weiß ich, das ist ‚SELBSTLIEBE‘.“ – Zitat von Charlie Chaplin Dieses sehr schöne Zitat von Charlie Chaplin erinnert bei genauerem Hinsehen doch sehr an das Matthäus Evangelium aus dem neuen Testament, nämlich Matthäus 22, Vers 37/39. Wobei die Sentenz ‚Liebe deinen Nächsten wie dich selbst‘ in solcher Hinsicht vertauscht erscheint, dass die Selbstliebe der Nächstenliebe im Grunde vorangehen müsste. Denn wie kann man sich seinen Mitmenschen öffnen und sich ihnen gänzlich widmen, wenn man es nicht einmal versteht, sich selbst wertzuschätzen? Eine positive Selbstwahrnehmung eröffnet eine andere Sichtweise und die Augen für verschiedene Blickwinkel. Eine weit verbreitete Fehlannahme ist jedoch, dass Menschen glauben, sie könnten nur durch die Liebe anderer wertvoll werden; weswegen sie sich folglich irgendeine Person suchen, um diese zu lieben in der Hoffnung, dadurch an Wert zu wachsen. Doch der einzige Weg anderen etwas geben zu können, ist sich zuerst selbst zu akzeptieren, sich selbst anzunehmen mit all seinen Ecken und Kanten, Vorzügen und Schwächen. Denn der Schlüssel zu sich selbst ist zugleich der zur Welt.
Einige Menschen, die ein gerings Selbstwertgefühl aufweisen sind entweder unzufrieden mit ihrer Persönlichkeit oder können ihre eigene Persönlichkeit nicht richtig deuten.
Wenn nun die Persönlichkeit so gut es geht zu Papier gebracht wurde, gilt es zu bewerten, mit welchen Persönlichkeitszügen Sie zufrieden sind und mit welchen nicht.
Der bekannte Glücksforscher Mo Gawdat postuliert, dass die Differenz zwischen eigenen Erwartungen und der Realität die Zufriedenheit ausmacht. Wenn Sie also Ihre weniger gemochten Seiten akzeptieren und sich beispielsweise, übertrieben gesagt, nicht erhoffen als schüchterner Mensch auf einer High Society Party mit fremden Models zu flirten, so können auch Sie mit Ihren vermeintlich negativen Persönlichkeitseigenschaften zufrieden sein. Diese Erkenntnis führt zu einer Steigerung des Selbstwertes.
Die zweite Disparität in der Persönlichkeit, die zu einem geringen Selbstwert führen kann ist, wie sehr sich die momentane Lebensweise von der gewünschten unterscheidet. Leben Sie Ihren Traum? Oder gehen Sie aus Bequemlichkeit und anderen Gründen, einer Profession nach, die nicht erfüllend ist und sich nicht richtig anfühlt? Stephan Landsiedel verwendet in diesem Kontext immer wieder eine Frage: „Wenn Du wüsstest, dass heute Dein letzter Tag auf dieser Erde ist, würdest Du dann aufstehen und das machen was Du sonst machen würdest?“ Tun Sie das in Ihrem Leben, wofür Sie brennen oder sind Sie bereits auf dem richtigen Weg zu Ihrer Passion? Denn es ist klar, dass Sie nicht vom einen auf den anderen Tag Ihre Träume leben können. Deswegen ist es ratsam, sich kleine kurzfristige Ziele zu setzen. Jedes Ziel, das erreicht wird, sollte auf die eigene Person attribuiert werden. Dies steigert Ihr Selbstwertgefühl, weil Sie auf dem richtigen Weg sind und Ihre Erfolgserlebnisse feiern.
Weitere Tipps zum Steigern des Selbstwerts in diesem Online-Seminar erfahren: "Ein gesundes Selbstwert - die Basis für ein erfülltes Leben" mit Mirela Ivanceanu Ein gesundes Selbstwert ist nichts, was man hat oder nicht hat. Vielmehr kann es von jedem von uns zu jedem Zeitpunkt im Leben aktiviert und gestärkt werden, indem wir uns die Faktoren bewusst machen, die es aufbauen. In diesem Online-Seminar werden die Faktoren erläutert und Mirela Ivanceanu beschreibt, wie die Faktoren im Alltag aufgebaut werden können.
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In der psychologischen Perpektive wir geklärt, wo die Wurzeln des gekränkten Selbstwertes liegen. Die Kindheit ist hier oft ein hilfreicher Anhaltspunkt, da sich negative Glaubenssätze in dieser Phase besonders leicht festsetzen. Im optimalsten Fall wachsen Kinder liebevoll auf, sie dürfen Stärken, Talente und Grenzen kennenlernen. In der Phase der Pubertät wird das Selbst - der Übergang vom versorgten Kind zum eigenständigen Erwachsenen - besonders kritisch betrachtet, der gesunde Selbstwert kann ständig auf der Kippe stehen. In dieser Zeit tut viel liebevolle Unterstützung gut, damit Jugendliche spüren, dass sie - auch wenn sie nicht immer einfach handzuhaben sind -, liebenswert sind. Sind also im Kindes- oder Jugendalter Situationen aufgetreten, in denen die Kinder keine Wertschätzung erfahren haben, kränkt dies das Selbstwertgefühl.
Der Selbstwert wird im Erwachsenenleben immer wieder neuen Herausforderungen ausgesetzt. Es finden ständig Phasen im Leben statt, in denen es sich zeigt, ob ein Mensch mit seinem inneren Kritiker fertig wird oder nicht. So eine Phase kann durch einen neuen Job, in einer neuen Beziehung oder bei einer Trennung, Umzug, Verlust und vielen andere Situationen entstehen. Wer seine Denk- und Verhaltensgewohnheiten regelmäßig überprüft und trainiert, wird von Kleinigkeiten nicht so schnell aus der Bahn geworfen.
Für diese Bewältigung spielt der innere Kritiker in der Psychotherapie und im Coaching eine eminent wichtige Rolle. Der innere Kritiker ist die Stimme im Kopf der Menschen, die diesen durchgehend versucht mit Sprüchen davon zu überzeugen, nicht genug zu sein. Diese Sprüche können wie folgt lauten und kommen vielen Menschen sehr bekannt vor: „Du kannst nichts“; „Du bist hässlich“; „Das schaffst Du nie“; „Du bist ein Versager“. Das schlimme am inneren Kritiker ist, dass wir ihm nicht einfach aus dem Weg gehen können, denn er lebt in unserem Kopf. Doch diese Gedanken können kontrolliert werden. So ist es möglich den inneren Kritiker auszuschalten.
Diese Technik wird speziell zur Überwindung von Ängsten angewendet. Ein Beispiel für diese Technik: Eine Person ist mit etwas auf der Arbeit nicht zufrieden, aber traut sich nicht die Stimme zu erheben, da ihm der innere Kritiker Zweifel einredet. Nun wird die Stimme des inneren Kritikers durch die Stimme der Disney Figur Mickey Mouse ersetzt. Dies führt dazu, dass die Aussage des inneren Kritikers in gewisser Weise entkräftet wird und der Anwender im besten Fall ein positives Gefühl bekommt, weil er über die Stimme lachen muss. Bei tiefer liegenden Selbstwertproblemen wird jedoch zu einer psychotherapeutischen Methode geraten.
Wohin blickt der innere Kritiker? Wenn Ihnen bewusst ist, wohin Sie wollen und wie es Ihnen möglich ist diesen Weg zu gehen, führt dies zu deutlich mehr Souveränität. Die folgenden Fragen, sollen Ihnen dabei helfen den Umgang mit dem inneren Kritiker zu meistern:
Was mögen Sie an sich selbst? Welche Antworten kommen Ihnen spontan zu allererst in den Sinn?
Finden Sie heraus, womit Sie sich selbst einschränken. Das ist der erste Schritt, um es zu verändern.
Nun sind Ihre Träume an der Reihe. Lassen Sie sich Zeit, versuchen Sie nicht nur mit dem Verstand, sondern auch aus Ihren Sehnsüchten heraus, frei von der Meinung anderer zu antworten!
Wo haben Sie schon Selbstvertrauen? Seien Sie neugierig, wie sich Ihr Wohlbefinden verändert, wenn Sie in aller Ruhe an Ihre bewussten Stärken denken!
Verlässlichkeit vermittelt Sicherheit und Vertrauen. Worauf können Sie sich bei sich selbst verlassen, was läuft wie "geschmiert"?
Freude ist ein ganz wunderbares Gefühl, Balsam für die Seele.
Wenn sich diese Fragen und die dazu passenden Antworten im Kopf festgesetzt haben, sollte es um einiges leichter sein mit dem inneren Kritiker umzugehen. Akzeptieren Sie, dass Sie selbst Ihr eigener Herr Ihrer Gedanken sind und der innere Kritiker nur ein Hirngespinst ist.
Kostenlose Webinartermine
23.10.2024, 19:00-20:00 Uhr Mindful Mittwoch Informationen und Anmeldung
12.11.2024, 20:00-21:00 Uhr Selbstcoaching, welches auch wirklich funktioniert: Techniken & Inspirationen Informationen und Anmeldung
18.03.2025, 20:00-22:00 Uhr Einführung in das Enneagramm Informationen und Anmeldung
01.04.2025, 20:00-21:00 Uhr Schatten-Arbeit Informationen und Anmeldung
19.08.2025, 20:00-21:30 Uhr Erwecke den Helden in Dir! Informationen und Anmeldung
09.09.2025, 20:00-21:00 Uhr Resilienz-Webinar Informationen und Anmeldung
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