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Die Metapher ist die bildhafte Sprache, die ihre Entstehung auf dem Gebiet der Rhetorik hat. Das Wort Metapher kommt aus dem Griechischen = metaphorá und steht für „Übertragung“.
Begriffserklärung: Die Metapher ist ein rhetorisches Stilmittel, das sich hauptsächlich über Sprachbilder erklärt. Eine Sprache mit Metaphern spricht die Sinneskanäle Deiner Zuhörer an und erlaubt es, Deine Geschichten besonders lebhaft und bildhaft zu gestalten.
„Das riecht nach Verrat“
„Ich wusste doch gleich, wo der Hund begraben liegt.“
„Die Würfel sind gefallen.“
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Inhaltsverzeichnis
Metapher Definition: Eine Metapher ist ein sprachlicher Ausdruck, bei dem ein Wort oder eine Wortgruppe aus seinem ursprünglichen Bedeutungszusammenhang in einen anderen Zusammenhang übertragen wird.
Merke: Eine Metapher ist eine Bedeutungsübertragung. Kein Vergleich! Sie stellt eine sprachliche Verknüpfung zweier semantischer Bereiche dar. Metaphern sprechen in einem stärkeren Maße die Fantasie an, als Vergleiche.
Hier findest du typische Beispiele für Metaphern und bildhafte Redewendungen, wie sie uns im Alltag immer wieder begegnen:
Fallen Dir noch weitere Metaphern ein?
Willst Du einen komplizierten Sachverhalt bildhaft und einfach darstellen, nutze eine Metapher. Es wird ein Szenario auf ein anderes Szenario übertragen, wodurch es eine andere Bedeutung als die ursprüngliche erhält.
Das sprachliche Ausdrucksmittel verbindet zwei Bereiche, die im normalen Sprachgebrauch nichts miteinander zu tun haben.
Eine Metapher entsteht auf unterschiedliche Arten:
Metaphern sind sprachfertige Mittel, mit denen man Business-Vorträge, Reden oder Geschichten aufwerten kann. Bei einer Metapher wird das Bild für etwas herangezogen, das der Zuhörer verstehen soll. Komplizierte Zusammenhänge werden dadurch vereinfacht dargestellt. Wenn Du für eine Rede oder einen Vortrag besonders stark kommunizieren willst, nutze die Macht der Metapher, um Deiner Rede Ausdruck zu verleihen.
Besonders häufig kommen Metaphern in der Werbung und in der Politik zum Einsatz. Dies erleichtert es dem Leser oder Zuhörer den Sachverhalt besser zu erfassen. „Pack den Tiger in den Tank“. So forderte die Esso-Werbung in der Mitte der 60er Jahre seine Kunden dazu auf, den richtigen Kraftstoff zu tanken, um von einer höheren Kilometerleistung und einem ruhigeren Motorlauf zu profitieren.
Oder die vielfach gefürchtete „Flüchtlingswelle“, die seit 2015 über Europa einrollt, wird mit der Wucht einer Naturgewalt bildlich dargestellt. Die Metapher spielt in unserem Alltag eine große Rolle. Im täglichen Sprachgebrauch fällt sie uns aber manchmal überhaupt nicht auf. Das liegt daran, dass sich viele Metaphern bereits stark in die Alltagssprache integriert haben und ihren Übertragungscharakter verloren haben.
Beispiele für abgedroschene Metaphern:
Metaphern erschließen sich nicht immer auf den ersten Blick. Bei der Metaphernanalyse geht es darum, die bildliche Sprache hinter den Worten zu erkennen und ihre Bedeutung im jeweiligen Kontext zu entschlüsseln. Dabei berücksichtigt man sowohl die wörtliche Bedeutung als auch die übertragene Aussage, die eine Metapher transportiert. Zusätzlich können verwandte sprachliche Mittel wie eine Metonymie, ein Symbol, eine Redewendung oder eine Personifikation eine Rolle spielen, da sie ähnliche Funktionen erfüllen und oft nicht direkt verständlich sind. Viele dieser Bilder stehen sinnbildlich für bestimmte Eigenschaften, Gefühle oder Konzepte. In der Rhetorik hilft eine sorgfältige Analyse, zu erkennen, welche Wirkung solche sprachlichen Bilder auf das Publikum haben und wie sie zur Argumentation oder Emotionalisierung beitragen.
Die Wirkung einer Metapher ist nicht zu unterschätzen. Vergleichst Du das letzte Meeting mit einem „Kindergarten“, entsteht in den Köpfen Deiner Zuhörer automatisch ein Bild, welches diese spezielle Stimmung aufzeichnet. Automatisch entsteht das Bild eines chaotischen Durcheinanders, das weder zielführend noch konstruktiv ist – eben wie ein wahrer Kindergarten.
Rhetorische Mittel machen Deine Sprache facettenreicher und vielschichtiger. Das gilt nicht nur für die Verwendung von Metaphern und Allegorien, sondern auch für Alliterationen, Wiederholungen, Klimaxe oder rhetorische Fragen. Um Deine Zuhörer im persönlichen Gespräch oder im Vortrag zu überzeugen, solltest Du Dich mit sprachfertigen Stilmitteln auseinandersetzen.
Mit der Verwendung von Metaphern gelingt es Dir eine aufregende Bildwelt zu erzeugen. Das Kopfkino erlaubt es Deinen Zuhörern in Deine Welt einzusteigen, was allein durch bildleere Phrasen nicht unbedingt möglich wäre. Eine Metapher kann Dein Publikum auf unterschiedlichen Sinnesebenen ansprechen.
Wenn Du in Deinen Vorträgen also verstärkt auf Metaphern zurückgreifen willst, überlege Dir, mit welchem Bild Du Deine Zuhörer erreichen kannst. Werde kreativ und suche nach möglichen Metaphern in deinem Alltag. Das können gewöhnliche Gegenstände oder banale Alltagssituationen sein, welche Du als Metapher für Deinen Vortrag verwenden kannst.
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