Virales Marketing

Was ist virales Marketing?

Virales Marketing ist eine innovative Marketingstrategie, bei der Inhalte mit dem Ziel erstellt werden, sich schnell und weit zu verbreiten. Der Begriff „viral“ stammt ursprünglich aus der Biologie und beschreibt, wie sich ein Virus unkontrolliert ausbreiten kann. Übertragen auf Marketing bedeutet dies, dass ein Inhalt – sei es ein Video, ein Bild oder eine Nachricht – von einer Person zur nächsten weitergegeben wird und eine enorme Reichweite erzielt.

Die Macht der Viralen Inhalte

Was macht virales Marketing so besonders? Im Vergleich zu traditionellen Werbeformen, bei denen Marken oft direkt für ihre Botschaften bezahlen, setzt virales Marketing auf die Macht der Community und der organischen Verbreitung. Durch emotionale Ansprache, Kreativität und die Schaffung von Inhalten, die zum Teilen anregen, können Marken enorme Reichweiten erzielen – oft mit minimalen Investitionen.

Virales Marketing ist somit nicht nur eine Frage der Reichweite, sondern auch der Authentizität. Wenn Inhalte eine starke emotionale Reaktion auslösen – sei es Lachen, Staunen oder Inspiration – sind Menschen viel eher bereit, diese mit ihren Freunden und Followern zu teilen. Dies führt zu einer exponentiellen Ausbreitung des Inhalts, was der Marke eine enorme Sichtbarkeit verschafft.

Die Grundlagen des viralen Marketings

Virales Marketing hat sich als eine der effektivsten Methoden etabliert, um Marken und Produkte einem breiten Publikum vorzustellen – oft auf eine kreative und kostengünstige Weise. Im Vergleich zu traditionellen Marketingstrategien basiert virales Marketing auf der Idee, Inhalte zu erstellen, die sich selbst verbreiten, meist durch das Teilen in sozialen Medien oder durch Mundpropaganda. Doch was steckt hinter dieser Strategie, und wie funktioniert virales Marketing genau?

Was macht Virales Marketing so besonders?

Virales Marketing unterscheidet sich von klassischen Werbemaßnahmen durch seine Fähigkeit, Inhalte ohne direkte finanzielle Investition in Werbung zu verbreiten. Stattdessen setzen Unternehmen auf die Begeisterung der Zielgruppe, um eine hohe Reichweite zu erzielen. Der Erfolg eines viralen Inhalts hängt oft nicht nur von der Qualität des Produkts ab, sondern vor allem von der Fähigkeit, emotionale Reaktionen zu wecken und die Nutzer zu motivieren, den Inhalt aktiv weiterzugeben.

Die Grundlage von viralen Kampagnen ist die Schaffung von Inhalten, die auf eine Art und Weise gestaltet sind, dass sie nicht nur den Nutzer interessieren, sondern diesen auch dazu anregen, den Inhalt mit anderen zu teilen. Hierbei spielen sowohl kreative Ideen als auch das richtige Timing eine entscheidende Rolle.

Erfolgsfaktoren für virales Marketing

Kreativität und Originalität

Kreativität ist der Herzschlag jeder viralen Kampagne. Virale Inhalte müssen einzigartig und originell sein, um das Interesse der Zielgruppe zu wecken und sich von der Masse abzuheben. Marken müssen Inhalte schaffen, die überraschen, begeistern oder sogar schockieren. Das Ziel ist es, Emotionen zu wecken, die den Nutzer dazu motivieren, den Inhalt zu teilen.

Der Faktor der Originalität sorgt dafür, dass der Inhalt nicht nur in Erinnerung bleibt, sondern auch in sozialen Netzwerken weiter verbreitet wird. Wenn Menschen etwas Neues und Unerwartetes sehen, ist die Wahrscheinlichkeit höher, dass sie es mit anderen teilen.

Emotionale Ansprache und Storytelling

Eine der größten Stärken des viralen Marketings ist die Fähigkeit, emotionale Reaktionen hervorzurufen. Inhalte, die Gefühle wie Freude, Staunen, Mitleid oder Inspiration ansprechen, haben eine viel höhere Chance, geteilt zu werden. Virale Kampagnen, die emotionale Geschichten erzählen, schaffen eine tiefere Verbindung zur Zielgruppe.

Storytelling ist ein wichtiger Bestandteil dieser emotionalen Ansprache. Menschen lieben gute Geschichten, und wenn diese mit der Marke oder dem Produkt in Verbindung stehen, bleiben sie länger im Gedächtnis. Die emotionale Bindung sorgt dafür, dass der Inhalt nicht nur konsumiert, sondern auch aktiv geteilt wird.

Timing und Trendbewusstsein

Das Timing spielt eine entscheidende Rolle im viralen Marketing. Um eine Kampagne erfolgreich zu gestalten, muss der Inhalt zum richtigen Zeitpunkt veröffentlicht werden, sodass er die Aufmerksamkeit der Zielgruppe auf sich zieht. Dies bedeutet auch, dass Marken ein feines Gespür für aktuelle Trends, gesellschaftliche Themen oder virale Ereignisse haben sollten.

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Relevanz des Inhalts. Wenn eine Marke in der Lage ist, ihre Botschaft mit aktuellen Trends oder Ereignissen zu verknüpfen, hat der Inhalt eine viel höhere Chance, viral zu gehen. Ein gutes Beispiel hierfür sind Kampagnen, die mit saisonalen Events, Feiertagen oder beliebten Hashtags in sozialen Medien verknüpft sind.

Einfachheit und Teilbarkeit

Ein erfolgreicher viraler Inhalt muss einfach und leicht verständlich sein. Komplizierte Botschaften oder zu lange Videos können schnell das Interesse der Zuschauer verlieren. Der Inhalt sollte leicht konsumierbar und schnell verständlich sein, damit er ohne großen Aufwand geteilt werden kann. Inhalte, die eine klare, einfache Botschaft vermitteln, haben eine größere Chance, viral zu gehen.

Gleichzeitig muss der Inhalt so gestaltet sein, dass er problemlos in sozialen Netzwerken geteilt werden kann. Dies bedeutet, dass der Inhalt in den richtigen Formaten vorliegen sollte – sei es ein kurzes Video, ein Bild oder eine Textnachricht, die sich schnell verbreiten lässt.

Social Proof und Nutzerbeteiligung

Ein weiterer entscheidender Erfolgsfaktor für virales Marketing ist die soziale Bestätigung, auch „Social Proof“ genannt. Wenn Menschen sehen, dass andere den Inhalt bereits teilen oder sich damit beschäftigen, fühlen sie sich eher dazu motiviert, dies ebenfalls zu tun. Ein viraler Inhalt wird oft durch die erste Welle von Nutzern in sozialen Medien angestoßen, die ihn teilen und weiter verbreiten.

Zudem ist es wichtig, die Zielgruppe aktiv in die Kampagne einzubeziehen. Benutzer, die an der Erstellung oder Verbreitung von Inhalten beteiligt sind, tragen dazu bei, dass die Kampagne eine größere Reichweite erzielt. Ein gutes Beispiel hierfür sind User-Generated Content-Kampagnen, bei denen die Zielgruppe eigene Inhalte erstellt, die dann von der Marke geteilt werden.

Klarer Call-to-Action (CTA)

Ein klarer und überzeugender Call-to-Action (CTA) kann die Wahrscheinlichkeit erhöhen, dass Menschen den Inhalt tatsächlich teilen. Ein CTA könnte eine Aufforderung zum Teilen des Inhalts in sozialen Netzwerken, zur Teilnahme an einer Challenge oder zur Teilnahme an einem Wettbewerb beinhalten. Der CTA muss einfach und direkt sein, sodass die Zielgruppe weiß, was von ihr erwartet wird.

Die verschiedenen Arten von viralen Kampagnen

Virales Marketing bietet Unternehmen eine einzigartige Möglichkeit, ihre Markenbekanntheit auf organische Weise zu steigern. Doch nicht jede virale Kampagne folgt dem gleichen Muster. Es gibt verschiedene Arten von viralen Kampagnen, die sich in ihrer Herangehensweise, Zielsetzung und den genutzten Plattformen unterscheiden. Jede Art hat ihre eigenen Stärken und eignet sich für unterschiedliche Marketingziele.

User-Generated Content (UGC)

User-Generated Content (UGC) ist eine der bekanntesten und wirkungsvollsten Arten von viralen Kampagnen. Dabei wird die Zielgruppe dazu angeregt, eigene Inhalte zu erstellen, die die Marke oder das Produkt widerspiegeln. Diese Art von Kampagne fördert das Engagement der Nutzer und verstärkt das Gefühl der Markenbindung. UGC-Kampagnen sind besonders effektiv, weil sie authentisch wirken – Inhalte, die von echten Nutzern erstellt werden, werden oft als vertrauenswürdiger angesehen.

Ein Beispiel für erfolgreiche UGC-Kampagnen sind Instagram-Hashtags, bei denen Marken ihre Follower auffordern, bestimmte Hashtags zu verwenden, um Inhalte zu teilen. Dies kann durch Wettbewerbe oder Challenges geschehen, bei denen Teilnehmer Preise gewinnen können.

Vorteile von UGC-Kampagnen:

  • Authentizität und Vertrauen in die Marke
  • Erhöhtes Engagement durch Beteiligung der Nutzer
  • Organische Verbreitung der Inhalte
  • Fördert Interaktivität und Gemeinschaftsgefühl

Emotionale und inspirierende Kampagnen

Virale Kampagnen, die stark auf Emotionen setzen, haben das Potenzial, sich weit zu verbreiten. Dies können Werbespots, Videos oder Posts sein, die eine emotionale Geschichte erzählen, Inspiration vermitteln oder sogar den Zuschauer zum Nachdenken anregen. Emotionale Inhalte, die tiefe Gefühle wie Freude, Trauer oder Überraschung wecken, sind besonders teilenswert, weil sie beim Zuschauer eine starke Reaktion hervorrufen.

Ein bekanntes Beispiel für diese Art von Kampagne ist Nike's "Dream Crazy"-Kampagne, die mit einer bewegenden Geschichte und einer starken Botschaft von Empowerment und Durchhaltevermögen Millionen von Menschen weltweit inspirierte.

Vorteile von emotionalen Kampagnen:

  • Erhöhte Chance auf Weiterverbreitung aufgrund emotionaler Resonanz
  • Starke Markenbindung durch positive Assoziationen
  • Inspiration und Motivation der Zielgruppe

Wettbewerbe und Gewinnspiele

Wettbewerbe und Gewinnspiele sind eine weitere bewährte Methode, um virale Kampagnen zu starten. Diese Kampagnen motivieren die Teilnehmer, ihre Freunde einzuladen, um die Chance auf einen Gewinn zu erhöhen. Oftmals werden die Teilnehmer aufgefordert, an einem kreativen Wettbewerb teilzunehmen oder Inhalte zu teilen, um die Marke bekannter zu machen.

Ein Beispiel für einen erfolgreichen Wettbewerb ist der #ShareACoke-Wettbewerb von Coca-Cola, bei dem die Teilnehmer Fotos von sich mit Coke-Flaschen, die ihre Namen trugen, teilten. Diese Kampagne erregte viel Aufmerksamkeit und verbreitete sich viral.

Vorteile von Wettbewerben und Gewinnspielen:

  • Hohe Interaktivität und Engagement der Zielgruppe
  • Schnelle Verbreitung durch die Teilnahme von Freunden und Bekannten
  • Erhöhte Markenbekanntheit durch die virale Verbreitung

Es gibt zahlreiche Arten von viralen Kampagnen, die für unterschiedliche Marketingziele und Zielgruppen geeignet sind. Ob durch User-Generated Content, Wettbewerbe oder emotionale Inhalte – jede Kampagne hat ihre eigenen Vorteile und kann das Engagement sowie die Reichweite der Marke erheblich steigern. Unternehmen sollten die für ihre Ziele passende Art von viraler Kampagne auswählen, um das volle Potenzial des viralen Marketings auszuschöpfen und ihre Marke auf effektive Weise zu promoten.

Wie man eine virale Marketingkampagne plant

Die Planung einer viralen Marketingkampagne erfordert mehr als nur kreative Ideen – sie ist eine strategische Aufgabe, bei der verschiedene Faktoren berücksichtigt werden müssen, um die maximale Reichweite zu erzielen. Im Gegensatz zu traditionellen Marketingkampagnen, bei denen oft bezahlte Werbung genutzt wird, setzt virales Marketing auf die Kraft der organischen Verbreitung.

Zielsetzung und Zielgruppenanalyse

Bevor Sie mit der kreativen Planung beginnen, sollten Sie klare Ziele für Ihre virale Kampagne definieren. Was möchten Sie erreichen? Wollen Sie die Markenbekanntheit steigern, den Absatz eines Produkts fördern oder eine bestimmte Botschaft verbreiten? Ihre Zielsetzung wird den gesamten Planungsprozess leiten und sicherstellen, dass Ihre Kampagne fokussiert bleibt.

Ebenso wichtig ist die Zielgruppenanalyse. Um viralen Content zu erstellen, der tatsächlich geteilt wird, müssen Sie Ihre Zielgruppe genau verstehen. Welche Interessen und Werte hat Ihre Zielgruppe? Welche Social-Media-Plattformen nutzt sie am meisten? Durch die präzise Ausrichtung auf die Bedürfnisse und Vorlieben Ihrer Zielgruppe erhöhen Sie die Chance auf eine erfolgreiche virale Kampagne erheblich.

Plattformen und Verbreitungskanäle auswählen

Ein wichtiger Bestandteil der Planung einer viralen Marketingkampagne ist die Auswahl der richtigen Plattformen. Nicht jede Social-Media-Plattform eignet sich für jede Art von Inhalt. Beispielsweise können visuelle Inhalte wie Videos oder Bilder besonders gut auf Instagram und TikTok funktionieren, während ausführlichere, textlastige Inhalte besser auf Twitter oder LinkedIn gedeihen.

Die Wahl der richtigen Kanäle hängt von Ihrer Zielgruppe ab. Wenn Sie jüngere Zielgruppen ansprechen möchten, ist TikTok eine ideale Plattform. Für eine breitere demografische Gruppe könnte Facebook oder YouTube besser geeignet sein. Stellen Sie sicher, dass Ihre Inhalte auf den gewählten Plattformen gut zur Geltung kommen und die jeweiligen Formate unterstützt werden.

Erfolg messen und anpassen

Eine erfolgreiche virale Marketingkampagne endet nicht mit der Veröffentlichung. Es ist wichtig, den Erfolg der Kampagne kontinuierlich zu messen. Überwachen Sie Kennzahlen wie Reichweite, Engagement, Shares, Kommentare und Conversions. Diese Metriken geben Ihnen Aufschluss darüber, wie gut Ihre Kampagne funktioniert und ob sie das gewünschte Ziel erreicht.

Falls nötig, passen Sie Ihre Strategie an, um noch mehr Aufmerksamkeit zu erzielen. Reagieren Sie auf Feedback aus der Community und optimieren Sie den Inhalt, um die virale Wirkung zu maximieren.

Risiken und Herausforderungen im viralen Marketing

Virales Marketing bietet Unternehmen eine einzigartige Gelegenheit, ihre Markenbekanntheit zu steigern und große Zielgruppen auf organische Weise zu erreichen. Doch wie bei jeder Marketingstrategie gibt es auch beim viralen Marketing potenzielle Risiken und Herausforderungen, die Unternehmen beachten sollten. Der Erfolg einer viralen Kampagne ist oft unvorhersehbar, und es erfordert eine sorgfältige Planung, um mögliche Probleme zu vermeiden und die Chancen zu maximieren.

Unkontrollierbare Verbreitung und Missverständnisse

Eines der größten Risiken im viralen Marketing ist die unmittelbare und unkontrollierte Verbreitung von Inhalten. Ein Video, ein Bild oder ein Hashtag, das viral geht, kann innerhalb von Stunden Millionen von Menschen erreichen. Diese schnelle Verbreitung birgt jedoch auch die Gefahr, dass der Inhalt missverstanden oder fehlinterpretiert wird.

Lösungsansatz: Um Missverständnisse zu vermeiden, sollten Unternehmen vor der Veröffentlichung eine gründliche Zielgruppenanalyse durchführen und sicherstellen, dass der Inhalt klar und unmissverständlich ist.

Übermäßige Abhängigkeit von Zufall und Glück

Eine der größten Herausforderungen des viralen Marketings ist die Tatsache, dass der Erfolg oft vom Zufall abhängt. Es gibt keine Garantie, dass ein Inhalt, der sorgfältig geplant und produziert wurde, auch tatsächlich viral geht.

Lösungsansatz: Unternehmen sollten sich bewusst sein, dass virales Marketing nicht immer planbar ist und auch in anderen, langfristigeren Marketingstrategien investieren.

Negative Auswirkungen auf die Markenwahrnehmung

Obwohl virale Kampagnen oft positive Ergebnisse erzielen, können sie auch negative Konsequenzen für das Markenimage haben. In manchen Fällen kann die virale Verbreitung zu Shitstorms führen, wenn der Inhalt als kontrovers oder anstößig wahrgenommen wird.

Lösungsansatz: Unternehmen sollten sicherstellen, dass ihre Kampagnen authentisch sind und mit ihren Markenwerten übereinstimmen. Eine Krisenkommunikationsstrategie ist essenziell.

Probleme mit rechtlichen Aspekten und Urheberrechten

Virale Marketingkampagnen können zu rechtlichen Problemen führen. Es gibt potenzielle Fallstricke in Bezug auf Urheberrechte, Markenrecht und Datenschutz.

Lösungsansatz: Alle verwendeten Materialien sollten entweder selbst erstellt oder lizenziert sein. Bei User-Generated Content (UGC) sollte die Zustimmung der Nutzer eingeholt werden.

Verlust der Authentizität und Glaubwürdigkeit

Ein weiteres Risiko besteht darin, dass der Versuch, eine virale Kampagne zu „erzwingen“, dazu führen kann, dass der Inhalt unauthentisch wirkt. Nutzer erkennen schnell, wenn eine Kampagne lediglich darauf abzielt, Aufmerksamkeit zu erlangen.

Lösungsansatz: Virale Kampagnen sollten immer die Markenwerte widerspiegeln und eine echte Verbindung zur Zielgruppe herstellen.

Virales Marketing bietet enorme Chancen, aber auch bedeutende Risiken. Unternehmen sollten diese Risiken bei der Planung berücksichtigen und Strategien entwickeln, um sie zu minimieren.

Erfolgreiche Beispiele für virales Marketing

Die Ice Bucket Challenge

Ein herausragendes Beispiel für virales Marketing ist die Ice Bucket Challenge, die 2014 viral ging. Ursprünglich als eine Wohltätigkeitsaktion ins Leben gerufen, bei der Teilnehmer sich mit Eiswasser übergossen, um auf die Amyotrophe Lateralsklerose (ALS) aufmerksam zu machen, entwickelte sich die Aktion zu einem weltweiten Phänomen. Prominente, Politiker und Millionen von normalen Nutzern nahmen teil und verbreiteten den Hashtag #IceBucketChallenge auf Social-Media-Plattformen.

Die virale Kraft der Ice Bucket Challenge lag in ihrer Einfachheit und ihrem emotionalen Aufruf zur Teilnahme. Menschen waren motiviert, sich der Herausforderung zu stellen und gleichzeitig eine Wohltätigkeitsorganisation zu unterstützen. So kombinierte die Kampagne Humor, Spendenbereitschaft und den Einsatz von Social Media auf eine effektive Weise.

Warum war diese Kampagne erfolgreich?

  • Emotionale Ansprache: Der Wohltätigkeitsfaktor motivierte die Menschen zur Teilnahme.
  • Einfachheit: Jeder konnte teilnehmen, was die Reichweite enorm steigerte.
  • Prominente Unterstützung: Durch prominente Persönlichkeiten erreichte die Kampagne Millionen von Menschen.

#ShareACoke von Coca-Cola

Coca-Colas #ShareACoke-Kampagne ist ein weiteres bemerkenswertes Beispiel für virales Marketing. Bei dieser Kampagne ersetzte Coca-Cola die klassischen Markennamen auf seinen Flaschen durch beliebte Vornamen, was die Verbraucher aufforderte, eine Flasche Coca-Cola mit Freunden oder Familienmitgliedern zu teilen. Die Kampagne setzte stark auf personalisierte Erlebnisse und ermutigte die Menschen, Fotos ihrer personalisierten Flasche in den sozialen Medien zu teilen.

Die #ShareACoke-Kampagne verbreitete sich nicht nur viral, sondern sorgte auch für eine Zunahme der Verkäufe, da Verbraucher motiviert wurden, Flaschen mit den Namen ihrer Freunde zu kaufen. Die soziale Komponente und das Teilen von persönlichen Erlebnissen trugen dazu bei, dass die Kampagne weltweit ein Erfolg wurde.

Warum war diese Kampagne erfolgreich?

  • Personalisierung: Menschen lieben es, mit etwas Einzigartigem zu interagieren.
  • Einladend und teilbar: Die Teilnahme war einfach, und die sozialen Medien spielten eine große Rolle.
  • Engagement: Die Kampagne ermutigte zur Interaktion und zum Teilen von persönlichen Momenten.

Dove's "Real Beauty" Kampagne

Die "Real Beauty"-Kampagne von Dove setzte auf die Darstellung echter, unretuschierter Frauen, um ein neues Schönheitsideal zu propagieren. Anstatt wie viele andere Marken auf die typischen Models mit perfekt bearbeiteten Bildern zu setzen, entschied sich Dove, Frauen mit unterschiedlichen Körperformen und Hautfarben in den Vordergrund zu stellen. Die Kampagne wurde schnell viral, da sie eine kraftvolle Botschaft über Körperpositivität und wahre Schönheit vermittelte.

Diese Kampagne sorgte nicht nur für viel Aufsehen und Diskussionen, sondern stärkte auch das Vertrauen der Marke Dove bei der Zielgruppe. Sie setzte auf Authentizität und eine klare Botschaft, was sie von anderen Marketingkampagnen abhob.

Warum war diese Kampagne erfolgreich?

  • Authentizität: Dove stellte echte Menschen in den Mittelpunkt, was die Marke menschlicher und zugänglicher machte.
  • Gesellschaftliche Relevanz: Die Kampagne sprach ein wichtiges Thema an und löste Diskussionen aus.
  • Emotionaler Aufruf: Frauen fühlten sich mit der Marke identifiziert und unterstützten die Botschaft.

Old Spice's "The Man Your Man Could Smell Like"

Die virale Werbekampagne von Old Spice mit dem Titel "The Man Your Man Could Smell Like" wurde schnell zu einem internationalen Hit. Mit einem humorvollen und übertriebenen Werbespot, der von einem charismatischen Sprecher vorgetragen wurde, gelang es Old Spice, eine völlig neue Zielgruppe anzusprechen: Männer. Der Spot wurde so populär, dass er in den sozialen Medien Millionen von Views und Shares generierte.

Die Kampagne wurde durch ihre humorvolle und überraschende Herangehensweise zum Gesprächsthema. Old Spice konnte sich als moderne Marke positionieren und zeigte, wie Kreativität und Humor zu einer erfolgreichen viralen Kampagne führen können.

Warum war diese Kampagne erfolgreich?

  • Humor: Der humorvolle Ansatz hob sich von anderen Werbespots ab.
  • Überraschungselement: Der Spot brach mit traditionellen Werbekonventionen und überraschte die Zuschauer.
  • Starke Markenidentität: Old Spice positionierte sich erfolgreich als Marke, die Humor und Männlichkeit vereint.

Fazit

Virales Marketing hat sich als eine der leistungsstärksten Strategien im digitalen Zeitalter etabliert. Durch die gezielte Nutzung von Social Media, kreativen Inhalten und emotionalen Anreizen können Marken eine enorme Reichweite erzielen und ihre Bekanntheit auf organische Weise steigern. Die Möglichkeit, auf eine kostengünstige Weise Millionen von Menschen zu erreichen, macht virales Marketing zu einem attraktiven Werkzeug für Unternehmen jeder Größe.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass virales Marketing eine wertvolle Methode ist, um Markenbotschaften effektiv zu verbreiten und die Aufmerksamkeit einer breiten Zielgruppe zu gewinnen. Die Kombination aus kreativen Inhalten, authentischer Kommunikation und einem guten Timing ist der Schlüssel zum Erfolg. Unternehmen, die diese Faktoren berücksichtigen und eine gut geplante, strategische Kampagne durchführen, können von den enormen Vorteilen des viralen Marketings profitieren.

Es ist jedoch wichtig zu verstehen, dass der Erfolg einer viralen Kampagne nicht garantiert werden kann. Der Zufall spielt oft eine Rolle, und nicht jede Kampagne wird viral gehen. Doch mit der richtigen Herangehensweise und einer klaren Zielsetzung können Unternehmen ihre Chancen auf eine erfolgreiche virale Kampagne erheblich steigern.