Metaprogramm: Reaktion auf Stress

Wie reagiert eine Person im Kontext der Arbeitssituation auf Stress?

Wärst Du nicht froh, in fünf Minuten oder noch schneller herausfinden zu können, ob jemand mit einem sehr stressvollen Job zurechtkommen wird?
Die Kategorie Reaktion auf Stress bezieht sich darauf, wie jemand bei der Arbeit in anderen Situationen auf Belastungen reagiert, die für den betreffenden Kontext typisch sind. Es geht hier nicht darum, wie jemand sich in einer außergewöhnlich dramatischen Belastungssituation zurechtfinden würde, da fast jeder in diesen Situationen eine emotionale Reaktion zeigen wird. Es gibt drei verschiedene Reaktionsweisen auf diese "normalen" Belastungen:

Reaktion auf Stress Reaktion auf Stress

Emotional:

Personen mit einem emotionalen Muster reagieren emotional auf normale Belastungen in der Arbeitssituation. Sie reagieren mit einem Gefühl und bleiben in diesem Gefühl. Sehr stressvolle Positionen sind daher auf Dauer für sie schwer zu bewältigen.
Andere werden oft den Eindruck haben, dass sie auf Situationen überreagieren oder hypersensibel sind. Sie eignen sich gut für künstlerische oder kreative Aufgaben, wo Gefühle wesentlich sind. Wenn sie als Verkäufer arbeiten, fällt es ihnen schwer, mit Zurückweisung umzugehen, und sie vermeiden es daher, neue Kunden zu akquirieren.

Flexibel:

Personen mit einem flexiblen Muster haben zunächst eine emotionale Reaktion auf normale Belastungen in der Arbeitssituation und können dann entscheiden, ob sie zu einem nicht-emotionalen (neutralen) Zustand zurückkehren oder nicht. Sie können wählen. Da sie selbst Emotionen erleben, können sie mit anderen mitfühlen - oder sich entscheiden, es nicht zu tun. Sie eignen sich gut zur Führung von Mitarbeitern, da sie sowohl persönlich auf andere eingehen als auch, wenn nötig, sich wieder distanzieren können.

Kognitiv:

Personen mit einem kognitiven Muster reagieren in den normalen Belastungssituationen eines bestimmten Kontexts nicht emotional. Es fällt ihnen schwer, mit anderen mitzufühlen, da sie selbst nicht emotional reagieren. Sie werden in den meisten Notfällen nicht in Panik geraten, sondern einen kühlen Kopf bewahren. Sie erbringen selbst in Positionen, die starke Belastungen mit sich bringen, zuverlässig Leistung.

Frage zur Mustererkennung

Erzähle mir von einer Arbeitssituation, die Dir Schwierigkeiten bereitet hat.
Während die Person dann die Situation schildert, musst Du beurteilen, ob sie in einen emotionalen Zustand geht und sich nicht mehr aus diesem Zustand befreien kann, eine emotionale Reaktion zeigt und sich wieder davon löst oder keine emotionale Reaktion zeigt.

Nonverbale Hinweise:

Emotional:

  • zeigt eine deutliche emotionale Reaktion in Stimme und Verhalten, während sie eine schwierige Situation beschreibt.
  • Veränderungen in drei oder mehr der folgenden Bereiche sind Hinweise für eine Veränderung des emotionalen Zustandes: Körperhaltung, Gesten, Spannung der Gesichtsmuskeln, Senken des Blicks, Veränderungen in Timbre, Tonalität, Geschwindigkeit und Lautstärke des Sprechens, bleibt während des gesamten Verlaufs der Beschreibung in dem emotionalen Zustand.

Flexibel:

  • reagiert anfangs emotional und kehrt dann wieder in einen neutralen Zustand zurück

Kognitiv:

  • Keine emotionale Reaktion

Statistische Verteilung:

emotional 15%, flexibel 70%, kognitiv: 15%

Effektive Sprachmuster:

Emotional: Wecke Deine Begeisterung und konzentriere Dich auf das Gefühl, mit Worten wie zum Beispiel: intensiv; aufregend; unglaublich; außergewöhnlich usw.

Flexibel: Wähle die Worte, die andeuten, dass Du nach Wunsch Emotionen erleben und wieder aus ihnen heraustreten kannst, zum Beispiel: „Man kann sich wirklich dafür begeistern und dann sogar noch erkennen, dass es absolut sinnvoll ist.“

Kognitiv: Stelle die logischen Fakten dar: die harte Wirklichkeit; die nackten Tatsachen; klar denken; Statistiken.

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