Renovabis

Karte Osteuropa
Karte Osteuropa iStock/fstop123

Der lateinische Name Renovabis stammt aus dem Psalm 104: „Sendest du deinen Geist aus, so werden sie alle erschaffen, und du erneuerst das Antlitz der Erde.“ Renovabis wurde 1993 als Solidaritätsaktion der deutschen Katholiken mit den Menschen in Mittel- und Osteuropa gegründet. Damit ist es das jüngste der sechs weltkirchlichen katholischen Hilfswerke in Deutschland wie unter anderem Missio.

Kirchlich-pastorale Projekte, soziale Aufgaben, Bildungsprojekte und weitere Projekte in 29 Ländern werden von Renovabis unterstützt. In den letzten 25 Jahren wurden ca. 22.600 Projekte mit einem Gesamtvolumen von knapp 700 Millionen Euro verwirklicht. Bei der Projektförderung ist das „Partnerprinzip“ ein wichtiges Kriterium. Deshalb können in der Regel nur Anträge unmittelbar aus Mittel- und Osteuropa unterstützt werden. Außerdem orientiert sich Renovabis an weltkirchlichen Grundsätzen der Evangelisierung und der katholischen Soziallehre. Ziel ist es sich mit den Partnern weiterentwickeln und immer berücksichtigen, was ihnen wichtig ist. Der Wunsch ist es, dass sich alle Christen und alle Menschen guten Willens in Mittel- und Osteuropa für die Erneuerung ihrer Gesellschaft, für Versöhnung, Gerechtigkeit und Frieden einsetzen.

Pflanzenkunde
Pflanzenkunde iStock/shapecharge

Im Jahr 2017 begann Renovabis beispielsweise zusammen mit Caritas Armenien die Wasserversorgung in Nordarmenien zu verbessern. Es werden neue Wasserversorgungssysteme verlegt und bestehende verbessert. Denn dort sind fließendes Wasser in jedem Haus, gute Wasserqualität und dichte Rohre für die landwirtschaftliche Bewässerung nicht selbstverständlich. Aus der schlechten Wasserqualität und hygienischen Verhältnissen resultieren gesundheitliche Folgen. Da die Ernteerträge meist nicht ausreichen um die Familie zu versorgen leiden vor allem Kinder und ältere Menschen an mangelhafter Ernährung. Aus diesem Grund werden neue Pflanzenarten eingeführt und Lehrgärten gebaut. Dort lernen die Menschen in Kursen wie sie effizient und ressourcenschonend bewässern können sowie Grundlagen der Hygiene und Gesundheit.

Solidarität
Solidarität iStock/martin-dm

In der Ukraine unterstützt Renovabis die Kriegsopfer psychologisch und materiell. Denn seit dem politischen Machtwechsel vor zwei Jahren steht die Ukraine noch immer am Rande eines Staatsbankrotts. Der Krieg ist noch nicht beendet. Bereits 9.400 Todesopfer und zehntausende verwundete Soldaten und Zivilisten hat der Krieg dort schon gefordert. Über eine Millionen Frauen, Männer und Kinder mussten ihre Heimat verlassen und leben jetzt vor allem in der Zentral- und Ostukraine. Die Caritas Spes und die griechisch-katholische Caritas reagieren auf die Situation der Menschen in der Ukraine. Sie wollen die Arbeit des Sozialzentrums „Johannes Paul II.“ um die Hilfe für Binnenflüchtlinge erweitern. Dort können die Menschen betreut werden, essen, duschen und medizinisch versorgt werden. Ebenso wichtig sind finanzielle, rechtliche und psychologische Hilfen.